Die Unterhaltungselektronik von morgen wird laut einem führenden Branchenmanager viel länger halten als heute. Carsten Olesen, Leiter des Consumer-Audio-Geschäfts der deutschen Nachrichtenagentur Harman Electronics, sagte im Vorfeld der Tech-Messe IFA, dass dies unter anderem auf europäische Normen für austauschbare Batterien und einfacher zu reparierende Geräte zurückzuführen sei. p>
„Langfristig gesehen werden die Produktlebenszyklen deutlich länger sein als heute“, betont Olesen. Die Industrie muss einen Weg finden, Geräte mit Upgrade-Paketen zu aktualisieren. Dies erfordert auch den modularen Aufbau der Technologie, bei dem einzelne Teile leicht ausgetauscht werden können. Bei der heutigen vernetzten Elektronik können Software-Updates ohnehin über das Internet durchgeführt werden.
Harman besitzt Audiomarken wie JBL, Harman/Kardon und Mark Levinson. Der traditionsreiche amerikanische Konzern ist mittlerweile eine Tochtergesellschaft von Samsung. Auch der US-Konkurrent Sonos denkt über einen „zeitlosen Lautsprecher“ nach, der durch Hardware- und Software-Updates lange nutzbar bleiben kann. Sonos-Chef Patrick Spence sagte dieses Jahr, er wolle der Erste in der Branche sein, der dies tue.
Olesen sagte, dass Harman wie andere Elektroniklieferanten die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Probleme auf sein Audiogeschäft spürt. . „Es gibt weiterhin Probleme mit dem TV-Geschäft“ – entsprechend betroffen sei der Verkauf von TV-Audiotechnik. Das Zubehörgeschäft lief „nicht großartig“, da die Smartphone-Verkäufe zurückgingen. Kopfhörer und Headsets hingegen nehmen rasant zu, auch im Gaming-Bereich. Die am schnellsten wachsende Lautsprecherkategorie des Unternehmens sind die Partylautsprecher von JBL, die der Musik Lichteffekte hinzufügen.