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Hessische Bahnen warnen vor Streiks für Pendler und Reisende

Für Bahnreisende sind die Zeiten weiterhin schwierig, die Gewerkschaft GDL kündigte kurzfristig einen Streik an. Der Schritt wurde vom Verband heftig kritisiert.

Am frühen Morgen spazierten Menschen mit ihren Koffern über die Bahngleise. Foto.aussiedlerbote.de
Am frühen Morgen spazierten Menschen mit ihren Koffern über die Bahngleise. Foto.aussiedlerbote.de

Rhein-Main-Gebiet - Hessische Bahnen warnen vor Streiks für Pendler und Reisende

Bahnreisende und Pendler müssen sich auch in Hessen aufgrund des jüngsten Warnstreiks der Lokführergewerkschaft GDL auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Auch Regionalzüge und S-Bahnen seien von der Sperrung am Donnerstagabend betroffen, teilte der Rhein-Main-Verkehrsverbund mit. Die Gewerkschaft Deutscher Motorradfahrer (GDL) hat ihre Mitglieder zu einem Warnstreik im Personenverkehr ab 22 Uhr aufgerufen. Der Güterverkehr sollte um 18 Uhr beginnen. Der Warnstreik werde voraussichtlich an diesem Freitag um 22 Uhr enden, hieß es.

Nach Angaben der Deutschen Bahn wurden bereits vor Beginn des Streiks Warnungen ausgesprochen und es sei mit Störungen danach zu rechnen. Während des Streiks gelten Notfahrpläne und der Service wird deutlich eingeschränkt. Die Bahn bietet Reisenden die Möglichkeit, die für Donnerstag oder Freitag geplante Reise zu verschieben und ihre Fahrkarten zu einem anderen Zeitpunkt zu nutzen. Die Bahn gab bekannt, dass Zugverbindungen gestrichen wurden. Reservierungen können kostenfrei storniert werden.

Das Vorgehen der GDL wurde vom Verband kritisiert. Der Fahrgastverband Pro Bahn der Stadt Lolar kritisierte die Eile der Meldung und forderte die Gewerkschaft auf, den Warnstreik „sofort abzubrechen“. Der Verband erklärte: „Der Abstand zwischen Ankündigung und Durchführung von etwas mehr als 24 Stunden ist für die Fahrgäste unzumutbar. Zwischen Ankündigung und Streikbeginn müssen mindestens 48 Stunden liegen.“ Zudem sei Streiktag der Weihnachtsfeiertag, Freitag der Abend.

Dirk Pollert, Geschäftsführer der Kammer der Hessischen Wirtschaftsvereinigungen (VHU), kritisierte, dass die Gewerkschaft Bahnkunden durch kurze Warnstreiks die Möglichkeit nehme, alternative Reisemöglichkeiten zu planen. Man hat den Eindruck, dass die enormen Verluste der Bahnkunden bewusst in Kauf genommen und als zusätzlicher Hebel genutzt wurden.

Die GDL hofft, mit der Veranstaltung den Druck auf die aktuelle Tarifrunde zu erhöhen. Sie wollte unter anderem die Forderung nach Kurzarbeit für Schichtarbeiter hervorheben.

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Quelle: www.stern.de

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