Hessentag-Millionen-Euro-Defizit
Der Hessentag in Pfungstadt hat in diesem Jahr ein Defizit von mehr als 10 Millionen Euro. Die südhessische Stadt sagte, es handele sich um eine Stellungnahme einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Entgegen der ursprünglichen Planung für 2021 war die 10-tägige Veranstaltung in vielerlei Hinsicht deutlich teurer als geplant. Die damaligen Planungen berücksichtigten bereits die Mehrkosten der Corona-Pandemie, nicht jedoch die Folgen steigender Energiekosten und der Inflation durch den Krieg in der Ukraine. Pfonstadt passte seinen ursprünglichen Finanzplan am Vorabend des diesjährigen Festivals von zunächst 8,7 Millionen Euro auf insgesamt 10,6 Millionen Euro an.
„Die anstehende Prüfung und Klärung, warum und inwiefern die Ergebnisse so stark von den Berechnungen abgewichen sind, wird von den für die Berechnungen, Planung, Kostenkontrolle und Umsetzung zuständigen Pfungstädtern durchgeführt. „Wir wurden vom Hessentag damit beauftragt“, hieß es in der Mitteilung in einer Stellungnahme. Es stellt sich heraus, dass es mehrere Gründe für die erhöhten Kosten gibt. Unter anderem wird der deutliche Rückgang der Touristenzahlen rund 2,2 Millionen Euro kosten. Rund 200.000 Gäste weniger kamen zum Hessentag als erwartet.
„Mit dem Gesetzentwurf, der uns jetzt vorliegt, ist klar: Der Hessentag wird deutlich teurer als geplant“, sagte Oberbürgermeister Patrick Koch. „Das ist an vielen Fronten ein Ärgernis und wird zu einer Herausforderung für die Stadtfinanzen.“ Die Stadt konnte weder den tatsächlichen Umfang absehen noch detaillierte Genehmigungen einholen. Unter dem Motto „Eine Stadt voller Leben“ findet vom 24. Mai bis 2. Juni 2024 der 61. Hessentag in Fritzlar statt.
Quelle: www.dpa.com