zum Inhalt

Herbstliche Wetterlage: Mehrere Extremwetterereignisse in NRW

Erst die Hitzerekorde, dann Eis und Schnee: Der Herbst in Nordrhein-Westfalen bietet für Meteorologen fast alles. Experten sind erneut besorgt über die hohen Durchschnittstemperaturen.

Ein Radfahrer fährt durch den herbstlichen Kölner Stadtwald..aussiedlerbote.de
Ein Radfahrer fährt durch den herbstlichen Kölner Stadtwald..aussiedlerbote.de

Herbstliche Wetterlage: Mehrere Extremwetterereignisse in NRW

Zu heiß, zu regnerisch, aber zu sonnig: Das Herbstwetter in Nordrhein-Westfalen war in diesem Jahr von ungewöhnlichen Extremen geprägt. Die Durchschnittstemperatur von September bis November habe bei 12,4 Grad gelegen und sei damit wärmer als in jedem anderen Bundesland, schrieb der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch in vorläufigen Ergebnissen.

Die Temperaturen in NRW sind 0,9 Grad wärmer als der bundesweite Durchschnitt und 2,9 Grad wärmer als der langjährige Durchschnitt. Der September wird als der heißeste Monat aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Der Wintereinbruch, der in den letzten Tagen mit Schnee, Rutschen und Eisfällen einherging, hatte kaum Einfluss auf die Statistik.

Auch bei den Niederschlägen liegt Nordrhein-Westfalen im internationalen Vergleich weit vorn. Starke Regenfälle im September und anhaltende Regenfälle im Oktober und November führten zu Niederschlagsmengen von bis zu 325 Litern pro Quadratmeter in drei Monaten. Das sind 26 % mehr als der bundesdeutsche Durchschnitt und 56 % mehr als im restlichen Nordrhein-Westfalen. Beckum, südöstlich des Münsterlandes, stellte sogar einen bundesweiten Niederschlagsrekord auf: Am 12. September verzeichneten Meteorologen 102,6 Liter Regen pro Quadratmeter – ein Niederschlag, der in diesem Herbst nirgendwo sonst an einem Tag gemessen wurde. So groß.

Trotz der dunklen Wolken ist noch Platz für Sonnenschein: Ein Herbsttag scheint 360 Stunden am Tag. Dies liegt leicht unter dem deutschen Durchschnitt, aber 22 % darüber. Der September sei besonders sonnig, schreibt der Deutsche Wetterdienst.

Nach vorläufigen Ergebnissen war der Herbst der zweitwärmste im Land seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. „Wir müssen noch bis Dezember warten, aber 2023 könnte erneut eines der wärmsten Jahre in Deutschland werden“, sagte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst. Aufschlag. Für die Bilanz hat der DWD die Ergebnisse von rund 2.000 Messstationen im ganzen Land ausgewertet.

Um Statistiken vergleichen zu können, fassen Meteorologen die Jahreszeiten zu ganzen Monaten zusammen: September, Oktober und November bilden den meteorologischen Herbst. Im Gegensatz dazu fällt der Herbstanfang in diesem Jahr auf den 23. September, wenn Tag und Nacht gleich lang sind.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.dpa.com

Kommentare

Aktuelles