Der Preis für Heizöl ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Laut dem Vergleichsportal Heizoel24 sind die Preise seit Mitte Juli um etwa ein Viertel gestiegen.
Wer wegen der bevorstehenden Heizperiode dennoch seinen Heizkessel auffüllen muss, kann sich zumindest mit einem Blick ins Ausland trösten, denn im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Situation in Deutschland gar nicht so schlecht Daten der Europäischen Kommission zeigen.
Mehrere Faktoren
Stand letzten Montag zeigten EU-Daten, dass der durchschnittliche Preis für Heizöl in Deutschland bei 1,214 Euro pro Liter lag. Das sind 8 Cent weniger als der europäische gewichtete Durchschnitt. In neun Ländern ist Heizöl günstiger, insbesondere in Malta und Litauen. Vier Länder hatten nicht die aktuellen Preise und in 13 Ländern war Heizöl teurer als in Deutschland, wobei Dänemark und Portugal die höchsten Preise verzeichneten.
Blickt man auf die unmittelbaren Nachbarn, ist Heizöl in Luxemburg, Belgien, Tschechien und Polen ein paar Cent günstiger als in Deutschland. Teilweise ist der Preis deutlich höher – neben dem bereits erwähnten Dänemark gibt es auch Österreich und Frankreich. Für die Niederlande liegen keine Werte vor, für die Schweiz hat die EU keine Werte veröffentlicht.
Oliver Klapschus von Heizoel24 glaubt, dass die Preise in Deutschland im Vergleich zu mehreren Faktoren recht niedrig sind: Ein Teil des Unterschieds sei auf Steuern und Zölle zurückzuführen. Hinzu kommen Logistik und Wettbewerb. Auch die Menge der Ölheizungen eines Landes spiele eine wichtige Rolle, erklärte Klapshus. Davon gibt es in Deutschland viele – das bedeutet mehr Wettbewerb und es ist einfacher, günstige Routen für die Belieferung der Kunden zu arrangieren.
Mögliche Gründe
Im Vergleich zum Vorjahr sind auch die deutschen Heizölpreise deutlich gesunken und auch ihre Position im europäischen Vergleich hat sich verbessert. Ende September 2022 blieben die Heizölpreise in 15 Ländern niedriger als in Deutschland und nur in 10 Ländern, für eines davon lagen keine Daten vor.
Die Preisdaten der Europäischen Kommission weichen oft um wenige Cent von den Preisdaten von Heizoel24 ab. Mögliche Gründe hierfür sind unterschiedliche Bestellbedingungen oder unterschiedliche Gruppen von Anbietern, die Daten erheben. Der bundesweite Durchschnittspreis für 3.000 Liter, die Heizoel24 am Freitag geliefert hat, lag bei 1,1475 Euro pro Liter.