Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Rentenbeiträge auch in den kommenden Jahren durch Neuanlagen am Kapitalmarkt begrenzen. „Um langfristig gerüstet zu sein, schaffen wir für die gesetzliche Rentenversicherung eine Kapitalgenerierung in Form einer Aktienrücklage“, sagte Haier der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Langfristig ist dieses Geld gut investiert und kann die Beiträge tragen.“
Der Minister bestätigte, dass er in den kommenden Wochen eine Rentenreform auf den Weg bringen wird, die das Rentenniveau dauerhaft sichern wird. Das Rentenniveau, das die Rentensicherheit im Verhältnis zum Lohn beschreibt, liegt derzeit bei 48,1 %.
Ziel des Bündnisses ist es, die gesetzliche Rente als Säule der Alterssicherung langfristig zu stabilisieren. „Deshalb erneuern wir die Generationenverträge mit stabilen Rentenniveaus und der Bildung von Nachsorgereserven“, sagte Haier. „Das ist die gemeinsame Überzeugung der Traffic Light Alliance.“
Traffic Light hofft, durch Aktienreserven neue Wege zu gehen. Bisher werden Renten nur durch umlagefinanzierte Beiträge und Steuern finanziert. Die Liberaldemokraten setzen sich bereits im Bundestagswahlkampf 2021 für geteilte Renten ein, die teilweise direkt in den Kapitalfonds fließen. Im Koalitionsvertrag kündigten SPD, Grüne und FDP dann stattdessen ein Grundkapital von 10 Milliarden Euro an. „Es ist wichtig, sein Geld dort anzulegen, wo es gut, sicher und langfristig ist“, betonte Heil.
Heil betonte auch die Bedeutung einer hohen Beschäftigungsquote für den Ruhestand. „Je erfolgreicher wir bei der Sicherung von Fachkräften, Frauen im Erwerbsleben, anspruchsberechtigten Zuwanderern, Aus- und Weiterbildung, Beschäftigung für ältere Menschen sind, desto mehr hilft das unserer Rente“, sagte er. Sagen.