Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wirbt für die neue Möglichkeit der staatlichen Direktzahlung für Bundesbürger. „Für die Zukunft müssen die technologischen Voraussetzungen für sozial differenzierte Direktzahlungen an die Bürger geschaffen werden“, sagt Heil von der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
So haben Sozialdemokraten, Grüne und Liberaldemokraten in ihrem Koalitionsvertrag die Entwicklung eines Direktzahlungsmechanismus angekündigt – steigende CO2-Preise durch Klimafinanzierung kompensieren. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte im vergangenen Sommer angekündigt, dass es mindestens 18 Monate dauern werde, bis die nötigen Daten wie Steuer-IDs und Kontonummern für Direktzahlungen an alle Bürger zusammengetragen seien.
Energiekrise und Krieg gegen die Ukraine
Angesichts der Energiekrise und des russischen Krieges in der Ukraine stellt Haier seine Pläne nun in den Kontext staatlicher Hilfe. In den vergangenen Monaten wurden Einmalzahlungen für Grundsicherung und Energiepauschalen an Rentner geleistet. Da ein solcher Zahlungsmechanismus noch nicht existiert, wurden Einmalzahlungen nicht als sozial differenzierte Direktzahlungen eingeführt.
„Aber für die Zukunft brauchen wir einen solchen Mechanismus für Direktzahlungen, damit wir die Belastung in Krisenzeiten schnell und zielgerichtet reduzieren können“, sagte Haier. „Deshalb schafft der Finanzminister jetzt die technischen Voraussetzungen für den Einsatz solcher Tools in der Zukunft.“
Mit Blick auf die aktuellen Krisenmaßnahmen des Landes sagte Hale: „Im Moment geht es darum, Dinge zu machen arbeiten, und wir haben noch vor Weihnachten losgelegt.“ Die Gas- und Strompreisbremse würde vielen Privathaushalten zugute kommen und Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe erhalten helfen.
Viele Gas- und Stromkunden dürften ab März von Preisbremsen entlastet werden. Die Leistungen sollten auch rückwirkend für Januar und Februar nach Beginn gelten. Außerdem seien Steuern und Abgaben gesenkt worden, sagte Heil.
Weitere Hilfen
Nach dem vorangegangenen Krisenpaket schloss der Minister weitere Hilfen nicht aus. „Wir haben es geschafft, den Arbeitsmarkt durch diese Krise hindurch zu stabilisieren“, sagte er. „Das ist keine Selbstverständlichkeit.“ Unterdessen werde das Rettungspaket die Wirtschaft stabilisieren, „und den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft erhalten“. Die Regierung wird nicht zulassen, dass das Land durch die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin geteilt wird. „Alles andere hängt von der Entwicklung ab“, sagte Haier. „Wir müssen weiter diskutieren und die Lage neu bewerten.“
Der SPD-Politiker betonte, dass ein kompletter Verzicht auf russisches Gas, russische Kohle und russisches Öl möglich sei. «Die Sicherung der Energieversorgung ist wirtschaftlich und gesellschaftlich eine enorme Leistung, die nicht zu unterschätzen ist. »
Er betonte weiter, dass Politiker nicht nur Krisenmanagement betreiben sollten. „Weil Krisen überwunden werden, dürfen strukturelle Herausforderungen nicht außer Acht gelassen werden“, sagte der Minister. „Wir haben drei Hauptaufgaben: Digitalisierung vorantreiben, unser Industrieland klimaneutral machen und eine Lösung für den demografischen Wandel finden.“ Sein Ziel sei es, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik aufeinander abzustimmen, sagte Haier.