Wie werde ich in Zukunft meine Wohnung oder mein Haus heizen? Das umstrittene Gebäudeenergiegesetz (GEG), das Anfang 2024 in Kraft tritt, sorgt durch den schrittweisen Ersatz von Öl- und Gasheizungen für umweltfreundlicheres Heizen in Deutschland. Doch nach langer Spielzeit sind viele Verbraucher unsicher über die künftige Finanzierung und beginnen, weniger zu investieren. Dadurch gewinnen Mietmodelle für Heizungsanlagen zunehmend an Bedeutung. Verbraucherschützer empfehlen jedoch, vor Vertragsabschluss das Kleingedruckte genau zu studieren.
Das Modell funktioniert in der Regel so: Ein Dienstleister (in diesem Fall auch Contractor genannt) engagiert sich beim Grundstückseigentümer und bindet ihn für einen längeren Zeitraum an ihn. Der Auftragnehmer installiert die Heizungsanlage des Kunden, kümmert sich um Wartung und Reparaturen und übernimmt einen Teil der Schornsteinfeger- und Versicherungskosten. Im Falle eines Ausfalls steht Ihnen zudem ein 24-Stunden-Service zur Verfügung. Kunden zahlen einen festen monatlichen Betrag, der auch die Kosten für die Finanzierung der Anlage und die variablen Brennstoffkosten für die Heizungsanlage beinhaltet.
Anbieter und Lösungen
Zu den Anbietern zählen Darmstädter, etwa der Energieversorger Entega. Nach Angaben eines Sprechers verfügt das Unternehmen derzeit über rund 300 Verträge im Gewerbewärmegeschäft, der Jahresumsatz in diesem Bereich liegt bei etwa einer Million Euro. Der Service umfasst die Installation, Wartung und Reparatur sowie den Betrieb von Heizungsanlagen mit einer Leistung von bis zu 50 kW, einschließlich Heizungen auf Erdgasbasis. Das Unternehmen habe auch ein Mietprodukt mit Wärmepumpe entwickelt, doch angesichts der aktuellen Kontroversen und der Vorgaben der GEG gebe es dafür derzeit keine ausreichende Nachfrage, sagte ein Sprecher. Stattdessen verlassen sich die Kunden auf traditionelle und kostengünstigere Erdgaslösungen.
Es ist wichtig, alle Angebote genau zu studieren, sagt Ramona Mittag von der Verbraucherzentrale NRW. Sie forderte mehr Transparenz von den Gesundheitsdienstleistern, „um klar zu sein, was ich bekomme und wofür ich bezahle.“ Menschen entscheiden sich oft erst 20 bis 30 Jahre in der Zukunft für die Anschaffung einer neuen Heizungsanlage – bei dieser langen Lebensdauer. Langfristiges Ziel vor Augen: Wenn der Eigentümer selbst mit der neuen Heizungsanlage zufrieden ist, modernisiert und Zuschüsse in Anspruch nimmt, erhält er in der Regel günstigere Angebote. Auch Mietangebote gelten aufgrund der relativ langen Vertragslaufzeiten als ungeeignet für Personen, die häufig den Wohnort wechseln.
Leasingangebote könnten interessanter für ältere Menschen sein, denen es schwerer fällt, Kredite zu bekommen. Mittag sagte, neue Heizsysteme seien eine gute Option für diejenigen, die „sorglos an Heiz- und Strompaketen interessiert sind“ und dies letztlich auch können höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Generell sollten sich Hausbesitzer darauf konzentrieren, ihre Gebäude langfristig klimaneutral zu machen und zu investieren, damit sie ihre Heizungsanlagen effizient und kostengünstig betreiben können. Experten prognostizieren, dass Contracting-Modelle noch wichtiger werden, wenn künftig immer mehr Haushalte über eigene Photovoltaikanlagen, Stromspeicher, Wärmepumpen und Wallboxen für Elektrofahrzeuge verfügen.
Zulieferer EWE beispielsweise hat Kunden in Norddeutschland zwischen Ems, Weser und Elbe sowie in Teilen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns. Solche Lösungen. Ein Sprecher sagte jedoch, der Gas-Mietheizungsbetrieb für Privatkunden sei ab dem 1. Juli eingestellt worden und in der Gegend stünden nur noch Wärmepumpen zur Verfügung. Die 25.000 bestehenden Verträge seien von der Entscheidung nicht betroffen, sie „werden selbstverständlich bis zum Vertragsende erfüllt“.
Kritik an Vertragsangeboten
Laut dem Branchenverband Vedec. Contracts stieg die Zahl der Verträge im Rahmen von Contracting im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 % auf 78.562 , etwas niedriger als im Jahr 2021 (11,9 % Anstieg). Dies liegt laut Vereinshomepage auch an der Unsicherheit rund um das Gebäudeenergiegesetz. Es wird erwartet, dass die Vertragserhöhungen in diesem Jahr ähnlich ausfallen wie 2022, sagte Dave Welmert, der Berater für Klima- und Energiepolitik des Verbandes. Allerdings dürfte sich das Wachstum in Zukunft noch einmal beschleunigen, auch weil die Heizungs- und Energieversorgungssysteme der Häuser immer komplexer werden und landesweit rund 19,4 Millionen bestehende Wohngebäude saniert werden müssen.
Der Vorsitzende der Leonora-Bundesregierung, Horin, steht Energieverbrauchern und aktuellen Vertragsangeboten kritisch gegenüber. Hierzu zählen auch bestimmte Fernwärmemodelle, wobei bei einigen Anbietern deutliche Kostensteigerungen zu verzeichnen sind. Holling sagte, sie wisse, dass die Anzahlung der Betroffenen höher sei als ihre Miete. Die eigennützige Mentalität muss aufhören. Einige Anbieter haben die Chancen und die Unsicherheit der Verbraucher, die das neue Gesetz mit sich bringt, genutzt. Doch vielen Haus- und Wohnungseigentümern fällt es schwer, ihre Investition in eine neue Heizungsanlage finanziell zu stemmen, zumal nur Haushalte mit sehr geringem Einkommen die volle Fördersumme in Anspruch nehmen können. „Man muss praktisch Geld von den Bürgern bekommen“, sagte Holling.