Im Vorfeld des „Wohnungsgipfels“ mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich die Bundesregierung auf eine Reihe von Maßnahmen zur Schaffung von mehr Wohnraum geeinigt.
Geplant ist unter anderem, eine zuvor geplante Verschärfung der Energiestandards für Neubauten auszusetzen, wie aus einem 14-Punkte-Dokument hervorgeht, das der deutschen Presseagentur dpa vorliegt. Dies berichteten zuvor der Spiegel und das Nachrichtenportal Vanguard.
Der Energiesparstandard EH40 wird ausgesetzt
Angesichts des schwierigen Wohnungsbauumfelds und aufgrund hoher Zinsen und Baukosten wird „eine Verankerung von EH40 als verbindlicher gesetzlicher Neubaustandard nicht möglich sein.“ in dieser Gesetzgebungsperiode ausgesetzt werden“ ist erneut erforderlich und wird ausgesetzt“, heißt es in dem Dokument. Ampel stimmt im Allianzvertrag 2025 den EH40-Energieeffizienzstandards zu. EH40 bedeutet: Benötigt 40 % der Energie eines Neubaus. Zuletzt hatte sich Bundesbauministerin Clara Gäwitz (SPD) von dem Vorhaben distanziert.
In den entsprechenden Verhandlungen auf EU-Ebene will sich die Regierung auch dafür einsetzen, „Sanierungsquoten für den gesamten Gebäudekomplex vorzuschreiben“. Allerdings soll es keine zwingenden Umbauten an einzelnen Häusern geben.
Die „Klimadividende“ soll erhöht und ausgebaut werden
Bei Bauvorhaben sollen Steuervorteile durch besondere Abschreibungsregeln, sogenannte AFA, erzielt werden. Ein „Klimabonus“, der Hausbesitzer dazu anregen soll, ihre alten fossilen Heizsysteme durch neue klimafreundliche zu ersetzen, wird erhöht und auf Wohnungsunternehmen und Vermieter ausgeweitet. Die Staaten sollten mehr Flexibilität bei der Festsetzung der Eigentumsübertragungssteuern haben. Zwischen 2022 und 2027 werden ihnen „Projektnamen im Gesamtwert von 18,15 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt“. In Städten mit angespannten Wohnungsmärkten soll der Bau von bezahlbarem Wohnraum vereinfacht und beschleunigt werden. Die Förderprogramme der KfW werden attraktiver und ausgeweitet.
Targets sogenannte Wohn-Nonprofit-Organisation wird nächstes Jahr starten. Vermieter, die dauerhaft bezahlbaren Wohnraum anbieten, sollten steuerliche Anreize und Unterstützung erhalten. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert forderte das Bauministerium kürzlich auf, den Plan bis 2023 umzusetzen.