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Häufige Hautkrebsfälle: Versicherungen drängen auf Vorsicht

Eine Gesundheitversicherungsgesellschaft gibt Tipps für Sonnen-schutz und warnt vor den Krebsgefahren durch Über- Exposition in der Jugend.

Die Anzahl der Hautkrebsfälle hat in Hessen zugenommen.
Die Anzahl der Hautkrebsfälle hat in Hessen zugenommen.

- Häufige Hautkrebsfälle: Versicherungen drängen auf Vorsicht

Die Zahl der Hautkrebsfälle in Hessen hat in den letzten zehn Jahren zugenommen. Im Jahr 2022 erhielten laut der Krankenkasse Barmer, die anonymisierte Daten ihrer Versicherten auf die Gesamtbevölkerung hochrechnete, etwa 177.700 Menschen in Hessen eine Hautkrebserkrankung. Das entspricht 2,8 Prozent der Bevölkerung in Hessen. Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 2,3 Prozent.

Besonders besorgniserregend ist der Anstieg des Melanoms, das von etwa 55.000 Fällen auf rund 61.600 Fälle in der gleichen Zeitspanne stieg, wie Barmer errechnete. Melanom ist gefährlich, weil es Metastasen bilden kann, während das Basalzellkarzinom meist lokal begrenzt bleibt.

Präventive Untersuchungen sind oft kostenlos

Angesichts dieser Zunahme empfiehlt Barmer einen erhöhten Schutz vor UV-Strahlung und regelmäßige präventive Untersuchungen. "Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser kann er behandelt werden", erklärt Martin Till, Leiter von Barmer in Hessen.

Allerdings nutzten im Jahr 2022 nur 7,2 Prozent der Frauen und 5,8 Prozent der Männer im Bundesland eine präventive Untersuchung. Die Untersuchung ist für Versicherte der gesetzlichen Krankenkasse alle zwei Jahre ab dem 35. Lebensjahr kostenlos. Einige Krankenkassen wie Barmer übernehmen auch die Kosten für Jüngere.

Sonnenbrände in jungen Jahren erhöhen das Krebsrisiko

Sonnenschutz alleine bietet keinen vollständigen Schutz, betont Till. "Wer sich unter Sonnenschutz der vollen Sonnenstrahlung aussetzt, wird in falscher Sicherheit gewiegt. Kein Sonnenschutz schützt zu 100 Prozent vor UV-Strahlen." Der Schutz kann durch Schwimmen oder unregelmäßige Anwendung deutlich reduziert werden. Ein effektiver Schutz besteht aus einer Kombination von Sonnenschutz, langer Kleidung und Kopfbedeckung.

Laut Barmer erhöhen fünf Sonnenbrände vor dem 20. Lebensjahr das Hautkrebsrisiko um 80 Prozent. Falscher Umgang mit der Sonnenexposition in jungen Jahren erhöht das Risiko für gesundheitliche Nachteile im Alter, warnt Till. Melanom ist besonders bei Menschen im Alter von 60 bis 69 Jahren verbreitet.

Trotz der Zunahme von Hautkrebs und anderen Hauterkrankungen nutzen nur wenige Menschen in Hessen regelmäßig präventive Untersuchungen. Diese sind jedoch laut Barmer entscheidend, um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und die Behandlungserfolge zu verbessern. Auch eine übermäßige Sonnenexposition in jungen Jahren, die häufig zu Sonnenbränden führt, kann das Hautkrebsrisiko im Alter um 80 Prozent erhöhen, betont die Bedeutung von Sonnenschutzmaßnahmen bereits im jungen Alter. [Hautkrebs und andere Hauterkrankungen, präventive Untersuchungen, Sonnenbrände]

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