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Hapag-Lloyd-Chef will Normalisierung der Geschäfte

Containerstapel
Dutzende Frachtcontainer stehen aufgestapelt im Hamburger Hafen.

Rolf Habben Jansen, Chef der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd, erwartet nach zwei Jahren unerwarteter Gewinne in diesem Jahr eine Normalisierung des Containergeschäfts. Habben Jansen sagte am Dienstagabend in Hamburg: „Jetzt müssen wir wieder um jede Kiste kämpfen, wir müssen wirklich dafür sorgen, dass wir jeden Tag qualitativ hochwertige Produkte liefern können.“ Es habe auch Lieferketten gestört, was zu einem Schub geführt habe Frachtraten und enorme Gewinne für Reedereien auf der ganzen Welt. Gleiches gilt für Hapag-Lloyd: Erst am Dienstag schätzte die Containerlinie einen Vorsteuergewinn von 17,5 Milliarden Euro im Jahr 2022 – nach 9,4 Milliarden Euro im Jahr 2021 und 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2020.

Habben Jansen sagte, die Nachfrage sei eingebrochen, weil die Lager voll seien und Artikel verkauft werden müssten, bevor neue Artikel bestellt und versendet werden könnten. Insgesamt sieht er die Verbraucher aber nicht lange zurückhalten. Er räumte ein, dass in diesem Jahr und besonders im nächsten Jahr viele neue Schiffe vom Stapel laufen würden. Er rechnet jedoch nicht mit einem Überangebot an Ladekapazität. Einerseits sind die gesetzlichen Anforderungen an die Containerschifffahrt gestiegen. Andererseits müssen einige Schiffe, die während der Pandemie passiert sind, zur Reparatur oder Verschrottung in die Docks einfahren. “In den nächsten drei Jahren, vielleicht fünf Jahren, wird die Ausschussrate wieder auf 4 Prozent pro Jahr steigen, vielleicht 4,5 Prozent”, sagte Habben Jansen.

Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Frachtraten über dem Niveau vor der Pandemie bleiben werden. Der Grund sind erhöhte Kosten. Er geht davon aus, dass die zukünftigen Frachtraten leicht über dem Kostenniveau liegen werden. “Sie werden keine außergewöhnlichen Gewinne daraus machen”, sagte Habben Jansen. Aber die Branche als Ganzes hat nichts zu verlieren.

Für China ist Haben Johnson nicht so optimistisch. Das Wachstum dort wird langsamer sein, oder zumindest nicht durch Handel, sondern durch lokales Wachstum. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr Unternehmen ihre Abhängigkeit von China reduzieren. Kandidaten für das Wachstum des Welthandels sind seiner Ansicht nach neben den USA vor allem Indien, die Türkei, Afrika und Südamerika.

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