Hamburger Schwäne auf dem Weg zum Winterquartier
Auf dem Weg zum Zelt: Für die Hamburger Alsterschwäne ist die Saison auf den Gewässern der Hansestadt in wenigen Tagen vorbei. Am Dienstag brachte Olaf Nieß, der sogenannte Schwanenvater, mit seinem Team die Tiere aus der Alster und ihren Nebengewässern und Kanälen in ihr Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich. Dort laufen die Bauarbeiten seit dieser Woche auf Hochtouren, damit die Anlagen bereitstehen, wenn die Tiere in ihr Winterquartier gebracht werden, sagte Nieh vom Hamburger Schwanenverein der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Die ersten Schwäne werden am Dienstag eingesammelt.
Zum Schutz vor den Erregern der Vogelgrippe wird für die Tiere am Eppendorfer Mühlenteich ein Schutzzelt errichtet. „Der Schutz der Ulsterschwanpopulation liegt uns am Herzen. Deshalb stellen wir uns jetzt dieser Situation und haben Zelte für unsere Tiere aufgebaut“, sagt Nieß.
Nach einer Niederlage hatten die Hamburg Ulster Swans einen ziemlich guten Sommer. Winter, fuhr Nieh fort. Allerdings war zunächst unklar, wie viele Brutpaare Küken großzogen. Tatsächlich gab es in der traditionellen Ulster-Schwanenpopulation schon immer etwa 120 Schwäne. Durch die Vogelgrippe und bakterielle Erkrankungen ist der Bestand jedoch auf etwa 65 Tiere zurückgegangen. Etwa 15 weitere Tiere flogen ebenfalls ein.
Nieß hofft, dass im zweiten Quartal mit den Planungen für die neue Halle der Mühlenteich-Schwanenanlage begonnen werden kann, so dass der aufwändige Aufbau von Zelten nicht notwendig sein wird. Der Veranstaltungsraum sollte Platz für die Swans und Mannschaftsfahrzeuge bieten.
Der Hamburger Schwanenverein ist eine kommunale Einrichtung. Es hat eine jahrhundertelange Tradition, denn in Hamburg gilt der Schwan als Symbol der Freiheit und Unabhängigkeit der Hansestadt und ist zugleich eines der Wahrzeichen Hamburgs. Das Amt des Schwanenvaters besteht seit 1674. Die Position von Olaf Nieß ist wohl die älteste in der Stadt Hamburg.
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Quelle: www.dpa.com