Fußball - Hamburger Polizei bereit für die Europameisterschaft: Ein "enormer Kraftakt"
Obwohl Fußballfans in Hamburg sich mit einer großen Feier während der Europameisterschaft beschäftigen, bereiten die lokalen Polizeibeamten sich rigoros für eine anspruchsvolle vierwöchige Periode vor. Das kommende Turnier mit fünf Spielen im Volksparkstadion und der Fan-Zone auf dem Heiligengeistfeld stellt die Stadtpolizei vor Herausforderungen. Laut Matthias Tresp, dem Leiter der Schutzpolizei in Hamburg, "werden wir an unsere Grenzen getrieben" am Donnerstag. Falk Schnabel, der Polizeipräsident, sieht das als eine anstrengende Aufgabe an.
Um die Herausforderungen des Turniers zu bewältigen, haben die Hamburger Polizei mehr als zwei Jahre vorbereitet. Ihre Hauptschwerpunkte sind das Volksparkstadion, die Fan-Zone und die Reeperbahn. Die gesamte Polizei wird während des Ereignisses im Einsatz sein, da es einen Urlaubsverbot für Beamte gibt. Es werden etwa 3.500 Beamte auf Spieltagen eingesetzt, mit Unterstützung aus anderen Bundesländern.
Tresp kündigte an, dass die Polizei alle verfügbaren Ressourcen in Hamburg einsetzen wird. Das bedeutet, dass die kriminalpolizeilichen und die Wasserpolizei, unter anderem, eingesetzt werden. "Es gibt seit langem keine so umfassende, vielfältige und detaillierte Vorbereitung - landesweit - für Sicherheitsfragen wie für diese Europameisterschaft", erklärte Tresp.
Spiele, die in Hamburg stattfinden, sind zwischen Polen und den Niederlanden (16. Juni), Kroatien und Albanien (19. Juni), Georgien und Tschechien (22. Juni), Tschechien und der Türkei (26. Juni) und einem Achtelfinale (5. Juli) geplant. Die tschechische Nationalmannschaft ist im Hotel Treudelberg in der Stadt untergebracht. Sie werden auf dem Stadion des regionalen Ligateams Eintracht Norderstedt trainieren.
Die Hamburger Polizei schätzt derzeit eine "abstrakte Bedrohungssituation" für die Europameisterschaft ein. Bis jetzt gibt es keine bedeutsamen Befunde hinsichtlich politisch motivierter Kriminalität oder Sportgewalt, wie Tresp erklärte. Das beinhaltet jedoch keine gewalttätigen Fan-Gruppen. Tresp konnte bisher keine Spieltag, die eine größere Gefährdung darstellen, nennen. Jedes Spiel hat seine einzigartigen Bedingungen.
Given die aktuellen Umstände, versichert Tresp, dass seine Offiziere nicht besorgt sind.
Nahe dem Volksparkstadion wurde eine Sicherheitszone eingerichtet. Das Hauptziel während der Spiele besteht darin, verschiedene Fan-Gruppen zu trennen. Zwei getrennte Bahnhöfe helfen den Behörden dabei, dies zu erreichen. Vor dem Turnier werden die Beamten mit Sprengstoffhunden das Stadion durchsuchen und dann an die verantwortliche europäische Kontinentalvereinigung, UEFA, weitergeben. Die Polizei empfiehlt den Hamburger Bürgern, das Stadion während der Spiele zu meiden und stattdessen den öffentlichen Verkehr zu nutzen.
Die Beamten erwarten großes Interesse an der Fan-Zone auf dem Heiligengeistfeld, die bis zu 50.000 Fans aufnehmen kann. Neben der öffentlichen Übertragung für 40.000 Fans gibt es Konzerte und internationale Küchen. Die Eintrittskarten sind kostenlos. "Wir erwarten eine große Nachfrage nach der Fan-Zone an bestimmten Spieltagen", erklärte Claus Reuter, Leiter der Vorbereitungsteam für die Europameisterschaft. Dennoch haben die Polizei allgemein eine optimistische Einstellung. "Wir erwarten ein Fußballfest insgesamt", schloss Reuter aus.
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