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Hamburger Opposition kritisiert Berliner Haushaltskompromiss

Die Bundesregierung diskutiert seit Wochen über Auswege aus ihrer Haushaltskrise. Nun wurde ein Kompromiss gefunden. Die Opposition in der Hamburger Bürgerschaft glaubte das einfach nicht.

Denis Serling, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Hamburger Landtag, hielt eine Rede. Foto.aussiedlerbote.de
Denis Serling, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Hamburger Landtag, hielt eine Rede. Foto.aussiedlerbote.de

Bürgerschaft - Hamburger Opposition kritisiert Berliner Haushaltskompromiss

Der Haushaltskompromiss der Berliner Ampelgewerkschaft löste bei den Hamburger Bürgern gemischte Reaktionen aus. Während CDU, Linke und AfD die am Mittwoch über Nacht erzielte Einigung der Spitzenpolitiker von SPD, Grünen und FDP auf den Bundeshaushalt 2024 als „Durcheinander“ bzw. „gescheitertes Dokument“ bezeichneten, sprach SPD-Fraktionschef Dirk Key Nshev davon notwendige Kompromisse und erklärte: „Es ist gut, dass der Premierminister Führungsstärke zeigt.“

CDU-Fraktionsvorsitzender Dennis Thering warf Traffic Light vor, seinen Haushalt auf Kosten der Bürger umgestalten zu wollen, doch der Haushalt scheiterte vor dem Bundesverfassungsgericht. Statt Ersparnissen werden nun mehr Einnahmen generiert. „Insbesondere eine deutliche Erhöhung der CO2-Abgabe wird alle Bürger und Unternehmen beim Tanken und Heizen stärker belasten als bisher geplant. Stattdessen soll die Ampel mit der ungerechten und zu schwerwiegenden Bürgersubvention umgehen.“ „Grundlegender Kinderschutz des Bürokraten“, sagte er.

Trilling sagte, auch nach der Einigung der Regierungschefs in Berlin sei noch völlig unklar, „wie sich unser Land und insbesondere die schwache Wirtschaft in eine bessere Zukunft bewegen sollen“. „Ampeln fehlen die Befugnis, notwendige Entscheidungen zu treffen und frühere Beschwerden werden nur weitergehen.“

Der linke Haushaltsexperte David Stoop sagte, die Ampel versuche, durch Kompromisse eine „Quadratur des Kreises“ zu erreichen, und sei kläglich gescheitert. Sie will an einer strikten Schuldenbremse festhalten und Vermögen nicht gleichzeitig mit Investitionen besteuern. Er sagte, diese Berechnung habe einfach nicht Bestand gehabt. „Die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Kürzungen sind ein Dokument des Scheiterns.“

Höhere Steuern und abgeschaffte Subventionen werden nicht mit sozialer Unterstützung einhergehen. „Diese Maßnahmen betreffen Menschen in Hamburg, die oft nicht wissen, wie sie über die Runden kommen“, sagte Stoop. „Mit diesem Kürzungspaket verabschiedet sich die Bundesregierung faktisch von ihren sozialen und ökologischen Zielen.“

Auch Marco Schulz, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, kritisierte: „Eine Ampelregierung, die nicht wirklich spart und stattdessen die Steuern deutlich erhöht, sollte man abschalten“, sagte er und forderte die Abschaffung der CO2-Steuer. „Vor allem bei den steigenden Asylkosten, die allein in Hamburg in diesem Jahr erneut die Milliardengrenze überschreiten werden, muss gespart werden.“

Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Keenscheff, betonte, dass keine Bundesregierung bereit sei, Milliarden einzusparen, „vor allem, wenn sie sich so sehr für den gesellschaftlichen Fortschritt einsetzt wie diese Koalition“. „Angesichts der angespannten Haushaltslage ist es leider unumgänglich, dass Einsparungen vorgenommen werden müssen.“

Nun bleibt abzuwarten, wie die Einsparungen tatsächlich umgesetzt werden. „Aber es muss klar sein: Sie dürfen die Zukunftsprojekte und den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Länder nicht gefährden. Die Bundesregierung muss ihre Hausaufgaben machen und zeitnah einen nachhaltigen Haushalt vorlegen und dabei den Fokus auf die nachhaltige Transformation der Wirtschaft legen.“ und Gesellschaft. Das Gleichgewicht der Maßnahmen“, sagte er.

Vier Wochen nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts hat sich die Bundesregierung am Mittwochabend auf einen Kompromiss geeinigt, wie die durch das Karlsruher Urteil entstandene 30-Milliarden-Euro-Lücke im Haushalt 2024 unter Beibehaltung der Schuldenbremse geschlossen werden kann. Diese Mittel werden vor allem durch die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen, abteilungsübergreifende Haushaltskürzungen und die Kürzung von Bundeszuschüssen aufgebracht.

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Quelle: www.stern.de

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