Hamburger Mordprozess nach Indien-Konzert
Genau sechs Monate nach einer beinahe tödlichen Schlägerei vor einem Club in Hamburg-Bergdorf müssen sich die beiden mutmaßlichen Täter vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen die beiden Männer im Alter von 42 und 34 Jahren Anklage wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung. Der Prozess beginnt am Montag (9 Uhr) im großen Strafgerichtssaal des Landgerichts.
Nach einem Indianerkonzert am Abend des 28. April soll der Angeklagte auf dem Parkplatz in zahlreiche Schlägereien mit anderen Männern geraten sein. Hintergrund des Vorfalls war nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Streit über religiöse Überzeugungen. Der 34-jährige Mann stach seinem Gegner ins Gesicht und in den Bauch. Als Zeugen versuchten, den verletzten Mann zu retten, intervenierten Berichten zufolge andere auf der Seite des Angeklagten und riefen separatistische Parolen über in Indien lebende Sikhs. Der 42-Jährige umarmte einen Mann von hinten, während ein Unbekannter den Mann laut Anklage viermal in den Oberkörper stach.
Beide Opfer kamen ums Leben, teilte die Hamburger Polizei damals mit. - Verletzungsgefahr. Beamte waren in dieser Nacht mit mehr als 20 Streifenwagen, zivilen Ermittlern und Hundeführern im Einsatz, auch die Bundespolizei war vor Ort. Sikhs sind eine religiöse Minderheit, die hauptsächlich im nordindischen Bundesstaat Punjab lebt.
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Quelle: www.dpa.com