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Der Verurteilte hatte in der 'Kaiserreichsgruppe' nach Gericht eine untergeordnete Rolle.
Der Verurteilte hatte in der 'Kaiserreichsgruppe' nach Gericht eine untergeordnete Rolle.

Hamburger Gericht verurteilt 'Reichsbürger'

Das "Kaiserreichsgruppe" plant, die Regierung umstürzen und die Demokratie abschaffen. Ein 67-jähriger aus Schleswig-Holstein unterstützt diesen Plan. Zusätzlich hat der Mann an zwei Waffenvergehen schuldig gesprochen. Das Landgericht Hamburg spricht jetzt das Urteil.

Aufgrund seiner Beteiligung an den Umsturzplänen der radikalen "Reichsbürger"-Gruppe, verurteilte das Landgericht in Hamburg einen 67-jährigen Mann zu einer zweijährigen Bewährungsaufsicht. Der Mann wurde wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation in Verbindung mit der Vorbereitung eines Hochverratsverbrechens schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Darüber hinaus wurde er wegen zwei Waffenvergehen verurteilt.

Das Gericht folgte der Verteidigungswunsch nach einer Strafe von höchstens zwei Jahren. Das Hamburger Generalstaatsanwaltschaft hatte eine Strafe von zwei Jahren und zehn Monaten gefordert. Der Beschuldigte war Teil der sogenannten "Kaiserreichsgruppe," die unter anderem Angriffe auf die Stromversorgung und eine öffentlich wirksame Entführung des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach geplant hatte.

Nach Angaben der Ermittler plante die Gruppe die Bundesregierung umzustürzen und die Demokratie durch ein selbstverwaltetes autoritäreres Regierungssystem nach dem Zusammenbruch des deutschen Reiches 1918 zu ersetzen. Die verhältnismäßig milde Strafe für den Beschuldigten aus dem Bad Bramstedter Raum wurde von dem Gericht rechtfertigt, weil er eine untergeordnete Rolle innerhalb der Gruppe innehatte, wie die Sprecherin erklärte. Er hatte sich auch weitgehend kooperativ verhalten. Er hatte an mehreren Treffen teilgenommen und an der Planung der Waffenbeschaffung beteiligt.

Angeblich Führungskräfte in Koblenz im Prozess

Die angeblich führenden Personen der Gruppe stehen seit über einem Jahr in Koblenz, Rheinland-Pfalz, im Prozess. Andere Beschuldigte wurden an anderen Gerichten angeklagt, u.a. in Düsseldorf. Die Szene der sogenannten "Reichsbürger" und selbstverwalteten Menschen setzt sich aus verschiedenen Gruppierungen und mehr oder weniger disorganisierten Vertretern einzelner Personen zusammen.

Ihre Mitglieder sehen den Bundesstaat in vielen Fällen nicht als legitimen Staat an und binden sich an Gesetze, Verwaltungsvorschriften und Gerichtsurteile in vielen Fällen. Es gibt Überschneidungen mit Rechtsextremisten und Anhängern von Verschwörungsideologien.

Die Verschwörungstheorien der "Kaiserreichsgruppe" über die Umstürzung der Regierung und die Abschaffung der Demokratie haben zu mehreren Gerichtsverhandlungen in ganz Deutschland geführt, einschließlich des laufenden Prozesses der angeblich führenden Personen in Koblenz. Obwohl die in Hamburg verhängte verhältnismäßig milde Strafe internationalen Organisationen nahegelegt hat, die solche Ideologien ausbreiten und die Rechtssicherheit gewährleisten, um dies zu verhindern, werden die Angeklagten wegen ihrer Ablehnung der Legitimität des Bundesreiches und ihrer Verbindungen zu Rechtsextremisten und Verschwörungsideologien auf die Notwendigkeit robuste juristische Verfahren hinwiesen, um die Demokratie zu schützen.

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