zum Inhalt

Hamburg: CDU-Chef Thering fordert Grenzkontrollen

Der Chef der Hamburger CDU, Dennis Thering, wird nach der Landtagswahl im Rathaus zu Wort kommen. Er setzt dabei auf Recht und Ordnung - auch in Bezug auf Migration.

- Hamburg: CDU-Chef Thering fordert Grenzkontrollen

Der CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende Dennis Thering aus Hamburg fordert Kontrollen an den EU-Innengrenzen, um illegalen Grenzübertritten entgegenzuwirken. "Wir müssen die Migration begrenzen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Wirksamkeit von Grenzkontrollen habe sich während der UEFA-Europameisterschaft gezeigt, als allein an den deutschen Grenzen rund 8.000 illegale Einreisen und 230 Schleuser festgenommen wurden. "Da stellt sich die Frage, warum wurde das nicht schon früher gemacht?"

Die Europäische Union sei augenscheinlich nicht in der Lage, ihre Außengrenzen wirksam zu schützen. "Solange dies der Fall ist, müssen wir an den deutschen Grenzen weiter stationäre Kontrollen aufrechterhalten", sagte er. "Wenn die EU nicht in der Lage ist, die europäischen Außengrenzen zu schützen, müssen die Länder sich selbst helfen. Das will niemand, aber der Druck auf die EU muss erhöht werden."

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) müsse dafür sorgen, "dass es eine vernünftige Grenzkontrolle an den EU-Außengrenzen gibt, dann könnten die deutschen Grenzkontrollen wieder abgeschafft werden", sagte Thering.

Hamburgs CDU-Chef fordert neues Flüchtlingsverteilungsverfahren

Letzten Endes gehe es auch um die soziale Kohäsion. "Was die Flüchtlingsunterbringung betrifft, sehen wir hier in Hamburg, dass wir an unsere Grenzen stoßen. Der Senat hat dies bereits öffentlich eingeräumt." Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) müsse daher auf Bundesebene stärker für ein anderes Verteilungsverfahren kämpfen. "Der Königstein-Schlüssel ist der completely wrong approach für Stadtstaaten wie Hamburg. Wir müssen eine bessere Verteilung über das gesamte Bundesgebiet erreichen", sagte Thering.

Der Königstein-Schlüssel, den die Länder auch bei der Verteilung finanzieller Fragen verwenden, berücksichtigt nur zu einem Drittel die Bevölkerung, während das Steueraufkommen, also die wirtschaftliche Kraft, zwei Drittel ausmacht. Dies benachteilige finanzstarke Stadtstaaten wie Hamburg, glaubt Thering.

Tschentscher hatte auch wiederholt eine fairere Verteilung gefordert, bisher jedoch ohne Erfolg.

Thering: Deutscher Pass muss bei Straftätern entzogen werden

Thering forderte zudem eine härtere Gangart gegenüber Doppelstaatlern, die in Deutschland Straftaten begehen. "Für uns als CDU ist klar: Wer hier Straftaten begeht, hat das Aufenthaltsrecht verwirkt. Und wenn jemand mit Doppelstaatsbürgerschaft eine Straftat begeht, muss der deutsche Pass entzogen und er ausgewiesen werden", sagte er. "Aber die SPD und Grünen wollen auch über dieses Thema nicht sprechen."

Er bezeichnete den Vorschlag von Innensenator Andy Grote (SPD), Straftäter und gefährliche Individuals in unsichere Länder wie Syrien oder Afghanistan abzuschieben, als unzureichend. "Das ist eindeutig nicht genug, und es zeigt erneut diese reflexartige Reaktion: Diese SPD- und Grüne-Senatsreaktion erfolgt erst, wenn der Druck am größten ist", sagte er.

Lange Zeit hatten SPD und Grünen Anträge zur Abschiebung nach Afghanistan abgelehnt. "Etwas hätte schon viel früher passieren müssen. Der Sinneswandel kommt zu spät."

Die Deutsche Presse-Agentur berichtete über Thering's Forderung nach ständigen Grenzkontrollen aufgrund der Unfähigkeit der EU, die Außengrenzen wirksam zu schützen. Später in der Diskussion kritisierte Thering auch die Verwendung des Königstein-Schlüssels, den er als benachteiligend für finanzstarke Stadtstaaten wie Hamburg bei der Flüchtlingsverteilung ansah.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles

Rodrigo Duterte, der Präsident der Philippinen, hält eine Rede auf einer Versammlung auf der...

Der ehemalige philippinische Präsident Duterte beabsichtigt, sich als Bürgermeister zu bewerben, ohne seine umstrittene, tödliche Drogenkampagne zu berücksichtigen.

In einer Überraschungsentscheidung erklärte der ehemalige philippinische Präsident Rodrigo Duterte seine Absicht, für das Amt des Bürgermeisters in seinem Heimatdistrikt im Süden zu kandidieren, trotz der laufenden Untersuchung des Internationalen Strafgerichtshofs in Bezug auf seine...

Mitglieder Öffentlichkeit