Zum ersten Mal in seiner über 100-jährigen Geschichte steht der Tierpark Hagenbeck in Hamburg vor einem längeren Streik seiner Mitarbeiter. Die Gewerkschaft IG BAU hat angekündigt, dass am Dienstag ein „regelmäßiger, unbefristeter Pflichtstreik“ beginnen wird, nachdem am Montag eine vierstündige Kundgebung eröffnet wurde. Trotz des Streiks will Hagenbeck den Zoo für Besucher geöffnet halten. Der Zoo und das tropische Aquarium seien geöffnet und „unsere Tiere können weiterhin besichtigt werden“, hieß es am Montag auf der Website des Zoos.
Die IG BAU hofft, den Arbeitskampf dazu zu nutzen, die Zooleitung an einen Verhandlungstisch zu zwingen, um einen internen Tarifvertrag auszuhandeln. Tierpark-Chef Dirk Albrecht weigerte sich bislang, mit den Gewerkschaften zu verhandeln und wollte lediglich mit dem Betriebsrat über eine neue Betriebsvereinbarung verhandeln.
Mit einem speziell für den Streik erstellten Notfallplan möchte die Gewerkschaft sicherstellen, dass keine Tiere durch unzureichende Pflege zu Schaden kommen. „Es ist wichtig, das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten, indem während der Streikzeit alle nicht wesentlichen Aktivitäten vermieden werden“, heißt es in dem Streikaufruf.