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Haba plant eine Umstrukturierung und den Abbau Hunderter Stellen

Das oberfränkische Traditionsunternehmen hat mehrere turbulente Monate hinter sich. Nun will Haba aus der Insolvenz herauskommen und entlässt Hunderte Arbeitsplätze.

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HABA-Holzspielzeug gibt es im HABA-Showroom. Der angeschlagene Spielzeug- und Möbelhersteller streicht rund 500 Stellen. Foto.aussiedlerbote.de

Unternehmen - Haba plant eine Umstrukturierung und den Abbau Hunderter Stellen

Der angeschlagene Spielzeug- und Möbelhersteller Haba soll im Zuge einer Umstrukturierung rund 500 Stellen abbauen. Die überwiegend am Firmensitz in Bad Roda bei Coburg ansässigen Mitarbeiter erhalten ein Angebot zur Übernahme durch eine Transfergesellschaft. Das gab Mario Wilhelm, Geschäftsführer der Haba Familygroup, am Dienstag bekannt. Daher sollte die Frist für die Unternehmensübertragung sechs Monate betragen. Am Firmensitz in Oberfranken bleiben rund 1.000 Arbeitsplätze erhalten. Zuvor hätten laut William ausführliche Gespräche mit der Eigentümerfamilie und dem Betriebsrat stattgefunden.

Wie Generalbevollmächtigter Martin Mucha sagte, hofft die Haba, das im September begonnene Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bis Ende Februar abschließen zu können und dann schnell zur Normalität zurückzukehren. Daher rechnet Haba auch im neuen Jahr mit zahlreichen Bestellungen von Kommunen, die einen Großteil des Umsatzes ausmachen werden. Verpflichtet Kommunen, keine Verträge mit insolventen Unternehmen abzuschließen.

Wie bereits angekündigt, will sich Legacy Companies für sein Wachstum auf hochwertige Spielzeuge und Spiele konzentrieren. Vertriebsleiterin Stefanie Frieß sagt, dass es beim Aufbau von Kindertagesstätten bundesweit noch viel zu tun gebe. Haba will dort bleiben. Das bietet beste Perspektiven für Haba Pro, seit vielen Jahren Marktführer bei Möbeln für Kinderbetreuungseinrichtungen.

Standort in Sachsen-Anhalt steht zum Verkauf

Der Produktionsstandort für Schulmöbel im sachsen-anhaltinischen Eisleben steht jedoch zum 1. Januar zum Verkauf. Das Unternehmen soll mehr als 70 Mitarbeiter haben, der neue Eigentümer wird mehr als drei Viertel der Belegschaft des Unternehmens übernehmen. Das Unternehmen hatte im August angekündigt, dass die Bekleidungssparte Jako-O im Januar 2024 schließen würde.

Die IG Metall ist mit der Lösung grundsätzlich zufrieden. Die Coburger IG-Metall-Vertreterin Nicole Ehrsam sagte, der Kampf um die Übergabe des Unternehmens sei in Verhandlungen gegen den ursprünglichen Willen der Haba verlaufen. Das Haba-Management hat nun eine große Verantwortung, das Unternehmen wieder auf eine stabile Spur zu bringen und Vertrauen zurückzugewinnen. Das Problem ist nicht das Produkt oder die Qualität, sondern die Unternehmensführung.

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Quelle: www.stern.de

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