Darja Varfolomeev hat einen Tag nach Doppel-Gold bei den Weltmeisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik ihre Titel drei und vier gewonnen. Die 16-Jährige aus Schmiden turnte am Donnerstag im spanischen Valencia erst mit den Keulen die mit Abstand schwierigste Übung aller acht Final-Teilnehmerinnen und verteidigte mit 34,350 Punkten ihren Titel aus dem Vorjahr. Anschließend siegte sie souverän mit 33,350 Punkten auch mit dem Band. Am Vortag hatte sie bereits Gold mit dem Ball und dem Reifen gewonnen und ist nun die Top-Favoritin in der Mehrkampf-Entscheidung am Samstag.
Zweite im Finale mit den Keulen wurde die Bulgarin Borjana Kalejn mit 33,550 Zählern vor der punktgleichen Viktorija Onoprijenko aus der Ukraine. Die Potsdamerin Margarita Kolosov belegte mit 30,750 Punkten den achten Platz. In der Entscheidung mit dem Band verwies die fünffache deutsche Meisterin Varfolomeev die Gegnerinnen Kalejn (31,850) und Ekaterine Vedeneeva aus Slowenien (31,100) auf die Ränge zwei und drei.
Zuvor hatte Margarita Kolosov den zweiten möglichen Startplatz für die Olympischen Spielen 2024 in Paris für den Deutschen Turner-Bund (DTB) geholt. Wie der Weltverband Fig mitteilte, belegte die 19-Jährige nach Abschluss der Qualifikation für das Mehrkampf-Finale am Samstag den zehnten Platz. Damit sicherte der Schützling von Trainerin Yuliya Raskina den zweiten Quotenstartplatz. Dafür hätte sie nach der Qualifikation mindestens Rang 17 belegen müssen.
Zuvor hatte Varfolomeev als WM-Zweite im Mehrkampf 2022 in Sofia bereits das erste Paris-Ticket geholt. Die 16-Jährige qualifizierte sich mit 102,600 Punkten als Zweite für das Mehrkampf-Finale. Beste war die WM-Dritte Stiliana Nikolowa (Bulgarien/104,300), Dritte der Ausscheidung war Titelverteidigerin Raffaeli (101,800). Margarita Kolosov erreichte in der Vierkampf-Qualifikation mit Ball, Keulen, Band und Reifen 95,950 Punkte.