Im Rahmen der Dekade der Vereinten Nationen zur Wiederherstellung von Ökosystemen wurde das Gut Klepelshagen im Landkreis Vorpommern-Greifswald als „hervorragendes Beispiel“ der Feuchtlandwirtschaft ausgezeichnet. Das gab die Deutsche Wildtierstiftung in Hamburg, die das Gut betreibt, am Freitag bekannt.
Die Forschung von Gut Klepelshagen zeigt, dass es möglich ist, artenreiche Feuchtgebiete und eine profitorientierte Land- und Forstwirtschaft zu erhalten. Ein Sprecher erklärte jedoch, dass es keine Spitzengewinne geben werde.
Den Angaben zufolge wurden die zuvor trockenen Feuchtgebiete und Sümpfe von Klepelshagen seit 1997 schrittweise wiederhergestellt. Seitdem wurden 38 Hektar Feuchtwiesen, Sümpfe und Gewässer sowie knapp 1.400 Meter Bachläufe wieder in einen naturnahen Zustand versetzt.
In Teilen der landwirtschaftlichen Flächen des Anwesens werden die Wasserstände beispielsweise im Spätwinter auch kontrolliert angehoben und Quellwasser bleibt länger in der Landschaft und sammelt sich in Senken. Es ist also nicht nötig, das Gras frühzeitig zu mähen und dann auf das Feld zu gehen, nachdem es ausgetrocknet ist.
Wie die Wildlife Foundation weiter mitteilte, fordern die Vereinten Nationen seit 2021 Anstrengungen zur Wiederherstellung lebenswichtiger Ökosysteme. Vereine, Vereine, Stiftungen, Organisationen oder Bürgerinitiativen können am Dekade-Wettbewerb teilnehmen.
Die Entwässerung großer Feuchtgebiete im frühen Mecklenburg-Vorpommern wird als Problem im Zusammenhang mit dem Klimawandel erkannt. Wenn diese Gebiete trockengelegt werden und sich die Dürre im Frühsommer verschärft, kann der Boden kein Wasser mehr halten und es muss eine manuelle Bewässerung erfolgen. Entwässerte Sumpfgebiete emittieren durch den Torfverlust große Mengen Kohlendioxid – laut Wissenschaftlern sind sie für etwa ein Drittel aller Kohlendioxidemissionen Marylands verantwortlich.