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Günther kündigt mit Mäßigung eine Kostensenkungspolitik an

Schwarz-Grün muss in den kommenden Jahren eine Milliarde Euro sparen. Die Menschen in Schleswig-Holstein werden dies spüren, warnt Ministerpräsident Daniel Günther. Aber er nennen spezifische Bereiche.

Bewohner des nördliches Deutschland werden den Sparkurs der Landesregierung von Schleswig-Holsteins...
Bewohner des nördliches Deutschland werden den Sparkurs der Landesregierung von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidents Daniel Günther hinnehmen.

- Günther kündigt mit Mäßigung eine Kostensenkungspolitik an

Ministerpräsident Daniel Günther von Schleswig-Holstein erwartet Gegenwind für den Sparkurs seiner Regierung. "Es wäre eine Illusion zu glauben, dass man eine Milliarde Euro sparen kann, ohne dass die Menschen im Land das spüren", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Aber wir werden die strukturelle Lücke in einem maßvollen Tempo schließen. Wenn wir das alles auf einmal sparen würden, wäre der Norden kaum wiederzuerkennen. Das will ja niemand."

Günther sagte: "Im laufenden Haushalt haben wir bereits 100 Millionen Euro gespart, und innerhalb der nächsten fünf Jahre müssen wir die Lücke von einer Milliarde Euro schließen. Diese schrittweisen Sparmaßnahmen werden auch spürbar sein."

Günther will Prioritäten setzen

Viele Dinge werden derzeit überprüft. In schwierigen Zeiten muss die Regierung Prioritäten setzen. "In bestimmten Bereichen können wir Einschnitte nicht vermeiden. Von der Opposition ist es leicht zu sagen, dass die Regierung an den falschen Stellen spart. In keinem Bereich wird jeder sagen: Endlich sparen sie hier."

Die Regierung ist bereits für die Ankündigung einer Reduzierung des ÖPNV auf einigen Strecken und die Zunahme der Schülerzahl im Deutsch als Zweitsprache-Programm kritisiert worden. "Aber wenn Geld fehlt, muss die Regierung ihre Verantwortung wahrnehmen und Sparmaßnahmen ergreifen. Ich spüre, dass man Verständnis dafür hat, wenn es gut begründet ist", sagte Günther.

Krisenerfahrung

Die Koalition hat bereits Erfahrungen im Umgang mit Krisen nach der Corona-Pandemie und dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine und dessen Auswirkungen auf Schleswig-Holstein gesammelt, sagte Günther. "Wir erleben schwierige Zeiten. Mein Ziel ist, dass wir aus dieser gestärkt hervorgehen werden."

Günther findet Vertrauen für den bevorstehenden Sparkurs in der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen der CDU und den Grünen. "Es ist ein Zeichen von professioneller und vertrauensvoller Zusammenarbeit, dass seit Monaten nichts über unsere Sparpläne durchgesickert ist. Im späten Sommer werden die CDU und die Grünen die Liste der Einschnitte auf einem Rückzug besprechen."

Es wird keine Stellenstreichungen bei der Polizei in Schleswig-Holstein geben. Stattdessen baut der Staat eine zweite Einsatzhundertschaft auf. "Die Gewährleistung von Sicherheit ist eine Kernaufgabe des Staates, die wir nicht an andere abgeben können", sagte Günther. "Sicherheit spielt in solchen Zeiten eine extrem wichtige Rolle für die Stabilität der Gesellschaft." Daher ist dieser Bereich weitgehend von Einschnitten ausgenommen und eine klare Budgetpriorität seiner Regierung.

Günther glaubt, dass Sparen besser ist als das, was derzeit auf Bundesebene passiert. "In Berlin entscheiden die Kanzlerin, der Vizekanzler und der Finanzminister untereinander, wo gespart wird, und dann sagen alle drei, dass sie mit dem Weg nicht wirklich einverstanden sind. Das gibt nicht den Eindruck, dass die Sparmaßnahmen gut durchdacht sind, aber die Menschen haben ein Recht darauf." Obwohl Investitionen in die Infrastruktur nicht von Sparmaßnahmen ausgenommen sein können, ist es wichtig, zukünftige Investitionen zu tätigen, um Wohlstand zu erhalten und die Wirtschaft zu stärken.

Stabilitätsfaktor Schneider

Mitte des Sparkurses verliert Günther eine wichtige Vertrauensfigur, als Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) nach zwei Jahren im Amt zurücktritt. Ihre Nachfolgerin, Silke Schneider (Grüne), hat bereits das Ernennungszeugnis vom Regierungschef erhalten.

"Ich weiß, dass Silke Schneider die Arbeit ausgezeichnet machen wird", sagte Günther. "Sie kennt das Haus und die Themen. Für die Koalition ist sie sowohl beruflich als auch persönlich ein echter Gewinn." Das ist besonders wichtig, weil Heinold die stabilisierende Kraft für die schwarz-grüne Koalition gewesen war.

Die von Ministerpräsident Günther geführte Regierung erkennt die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen an, da sie betont, dass das Sparen einer großen Summe auf einmal den Norden des Landes stark beeinträchtigen würde. Günther betont die Bedeutung von Prioritäten in schwierigen Zeiten und stellt sicher, dass die Einschnitte schrittweise und gut begründet sind, da jeder Einschnitt Kritik von der Opposition einladen könnte.

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