- Gruppen mit diversifizierten Mitgliedsgruppen
Die SPD Hessen verzeichnete in der ersten Hälfte des Jahres 2024 einen Rückgang der Mitgliederzahlen. Laut Daten der Deutschen Presse-Agentur hatte die Partei bis zum 30. Juni 40.414 Mitglieder, was einem Rückgang von 1.475 Mitgliedern im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2023 entspricht. Dies bedeutet einen Rückgang von 3,5 Prozent. Die SPD-Bezirke Hessen Süd und Hessen Nord verzeichneten Rückgänge von jeweils etwa 4 und 2,6 Prozent. Ein Parteisprecher bedauerte jeden Mitgliederaustritt, insbesondere in einer Zeit, in der demokratische Werte unter Druck geraten. Die SPD möchte die Mitgliederwerbung ankurbeln, nachdem sie bereits am Ende des Jahres 2023 einen Mitgliederrückgang festgestellt hatte.
Im Aufwind ist hingegen die AfD Hessen. Bis zum 30. Juni 2024 hatte die Partei 3.345 Mitglieder, was einem Anstieg von 1.131 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Co-Landespressesprecher Andreas Lichert führte diesen Anstieg auf den "umfangreichen, mehrstufigen Aufnahmeprozess" der Partei zurück. Auch die Grünen in Hessen verzeichneten einen Mitgliederzuwachs und kamen bis zum selben Datum auf 10.358 Mitglieder, was einem Anstieg von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Parteivorsitzende Kathrin Anders betonte den Status der Grünen als stetig wachsendes Unternehmen.
Die Freien Demokraten in Hessen verzeichneten einen Mitgliederrückgang und kamen bis zum 30. Juni 2024 auf insgesamt 6.858 Mitglieder, was einem Rückgang von fast 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Generalsekretär Moritz Promny erkannte den Rückgang an, blieb aber optimistisch bezüglich der Unterstützung der Partei bei jungen Menschen.
Technische Probleme bei der Datennutzung hindern die CDU Hessen daran, aktuelle Mitgliederzahlen zu liefern. Der Sprecher Tobias Bayer verwies auf den Cyberangriff auf die Partei während des Europawahlkampfs im Juni dieses Jahres. Bis Ende November 2023 hatte die hessische Christdemokraten 32.955 Mitglieder, was einem Rückgang von 546 Mitgliedern im Vergleich zum Beginn des Jahres 2023 entspricht.
Die Strategie der SPD, um den Mitgliederrückgang zu bekämpfen, besteht darin, die Mitgliederwerbung zu intensivieren und die Bedeutung jedes Mitglieds in Zeiten von demokratischem Werte Druck zu betonen. Im Gegensatz dazu ist die Regionalpolitik für Parteien wie die AfD Hessen von großer Bedeutung, da ihr umfangreicher Aufnahmeprozess zu einem signifikanten Mitgliederrückgang beiträgt.