Grüne und Linke im Berliner Abgeordnetenhaus fordern vom schwarz-roten Senat ein aggressives Vorgehen gegen den weiteren Bau der Autobahn 100 östlich der Stadt. Der Grünen-Verkehrsexperte André Capek sagte am Donnerstag im Parlament, der Plan der Bundesregierung sei „kontraproduktiv für alle, die Klimaschutz ernst nehmen“. Diese Betonspur repräsentiert die veraltete Verkehrspolitik der 1950er Jahre. Der Linken-Abgeordnete Kristian Ronneburg sprach von einem Milliardengrab, das niemand brauche.
Beide Gesetzgeber forderten den Senat auf, sich nicht „zurückzuziehen“. Auch wenn die Autobahnen vom Bund geplant werden, kann und muss der Senat tätig werden, etwa die Bebauungspläne ändern. Kapek fordert das Land auf, die A100-Verlängerung aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen. Ronneburg wies darauf hin, dass Sozialdemokraten und Grüne im Bund die A100 aus dem Bundesverkehrswegeplan streichen könnten.
Der CDU-Politiker Johannes Kraft entgegnete, A100 sei eine Bundesangelegenheit. „Wir brauchen effiziente Verkehrswege, sowohl Straßen als auch Stadtautobahnen.“ Wenn sich für Berlin eine Chance für den Aufbau neuer, leistungsfähiger Infrastruktur gebe, sollte die Stadt diese nutzen, sagte Kraft.
Nach dem Plan des Bundesverkehrsministeriums unter Federführung der Liberaldemokratischen Partei wird die A100 vom Treptapark aus über die Spree durch Friedrichshain gebaut und weiterbefahren Die nächsten Jahre. Gebaut in Richtung Lichtenberg. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht.