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Grüne Politiker fordern ein Ende der Grenzkontrollen

Grenzkontrollen an mehreren Grenzen Deutschlands sind laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser erfolgreich, um Migration zu begrenzen. Allerdings kommt Kritik von einer der Koalitionsparteien.

Die Grünen sprechen sich gegen die schon seit Monaten an den EU-Binnengrenzen bestehenden fixen...
Die Grünen sprechen sich gegen die schon seit Monaten an den EU-Binnengrenzen bestehenden fixen Grenzkontrollen aus.

- Grüne Politiker fordern ein Ende der Grenzkontrollen

In einem offenen Brief an die EU-Kommission kritisieren grüne Politiker die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angeordneten internen Grenzkontrollen. "Wir wenden uns heute besorgt an Sie wegen der stationären Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz, die vom Bundesinnenministerium eingeführt wurden", heißt es in dem Schreiben von Europa-, Bundes- und Landtagsabgeordneten der Partei an die EU-Kommission und ihren Präsidenten Ursula von der Leyen.

Momentan handelt Deutschland gemeinsam mit sieben anderen EU-Mitgliedstaaten nicht im Einklang mit dem Schengener Grenzkodex, wie es in dem Schreiben heißt. "Darüber hinaus zeigt eine neue Expertenmeinung, dass der beabsichtigte Effekt der Grenzkontrollen und die damit verbundenen Erfolgsmeldungen sehr fragwürdig sind und oft nicht statistisch bewiesen sind. Stattdessen gibt es Hinweise auf Umwege, Doppelzählungen und möglicherweise illegale Zurückweisungen."

Das Schreiben wird unter anderem von den MdEP Anna Cavazzini und Erik Marquardt, den Bundestagsabgeordneten Filiz Polat und Marcel Emmerich sowie der Landtagsabgeordneten Sahra Damus unterzeichnet.

Vorübergehende Kontrollen an mehreren Landgrenzen

Faeser ordnete stationäre Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien, Polen und der Schweiz im vergangenen Oktober an und informierte die EU-Kommission. Stationäre Kontrollen gibt es seit 2015 an der Grenze zu Österreich. Diese Kontrollen wurden bereits mehrere Male verlängert, um irreguläre Migration einzuschränken und Schmugglerkriminalität zu bekämpfen.

Sie sollen am 15. Dezember für die Schweiz, Tschechien und Polen und am 11. November für Österreich enden. Darüber hinaus wurden während der Olympischen Spiele in Paris Kontrollen an der Grenze zu Frankreich durchgeführt. Während der UEFA-Fußball-Europameisterschaft im Juni wurden Kontrollen an allen deutschen Grenzen durchgeführt.

Faeser betonte kürzlich die Wirksamkeit dieser Grenzkontrollen. Mit den von ihr angeordneten stationären internen Grenzkontrollen würden die Routen der Schmuggler gestört, sagte sie vergangene Woche.

Grüne Parlamentarier fordern Rückkehr zum offenen Schengen-Raum

Die Einführung vorübergehender fixierter interner Grenzkontrollen für Großereignisse wie die UEFA-Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele sei als kurzfristige Maßnahme nachvollziehbar, schreiben die grünen Parlamentarier. Sie glauben jedoch, dass es am Ende dieser Großereignisse einen Ausstieg aus den teilweise jahrelangen stationären Grenzkontrollen geben sollte.

"Die EU-Kommission muss die Einhaltung des Rechts sicherstellen", heißt es in dem Schreiben. Die stationären internen Grenzkontrollen belasten Menschen und Unternehmen in Grenzregionen, Pendler, Handel und die Polizei selbst. Die Polizeigewerkschaft hat die enormen Kosten betont und die Wirksamkeit der Kontrollen in Frage gestellt.

Das Bundesinnenministerium, das von Bundesinnenministerin Nancy Faeser geleitet wird, ist die zuständige Behörde für die Anordnung der vorübergehenden Grenzkontrollen an mehreren Landgrenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz. Grüne Politiker äußern in ihrem offenen Brief an die EU-Kommission ihre Besorgnis über diese Kontrollen und stellen ihre Wirksamkeit und statistische Beweise infrage.

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