Die Grünen im Bundestag wehren sich gegen die langfristige Sicherung der Renten durch einen schnell wachsenden Kapitalstock.
„Unser Rentensystem kann sich nicht durch Aktienspekulationen auf kommende Jahrzehnte einstellen“, sagte Frank Bsirske, Sozialexperte der Grünen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Mit Bestandsreserven hofft die Traffic Light Coalition angesichts des Ausscheidens der Babyboomer auf eine Teilkapitaldeckung. Dies dürfte dazu beitragen, Rentenniveau und Beitragssätze langfristig zu stabilisieren.
Bsirske stellte klar: „Die Grünen unterstützen den Koalitionsvertrag, 10 Milliarden Euro Eigenkapital in die Rentenkasse zu bringen. Wir sind gegen Wachstum.“
Lindners „Generationenkapital“-Plan
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat Mitte Januar den Plan „Generationenkapital“ vorgeschlagen: „In der Säule der gesetzlichen Rentenversicherung brauchen wir einen dreistelligen Kapitalstock“, sagt Lindner die „Börsen-Zeitung”. Zehn Milliarden sind „erst der Anfang“. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) unterstützt die Schaffung von „Generationenkapital“ und fordert eine sichere und langfristige Anlage der Gelder, um Rentenzahlungen zu vermeiden 1% Um die Rückzahlungen zu erhöhen, braucht man je nach Höhe der Rendite zwischen 35 Milliarden und 570 Milliarden Euro. »Das Risiko ist immer noch hoch.« Wir wissen, dass das Spekulieren an der Börse völlig unsicher ist.«
Bsirske warnte davor, Rentenbeiträge in Eigenkapital umzuschichten: „Wenn dafür Rentenfonds genutzt werden, geht das zu Lasten von Millionen Rentnern. “Spendengelder sollten nicht zum Kauf von Aktien verwendet werden.
Bsirske besorgt über “Quantensprünge”
“Angesichts der erforderlichen Finanzierung stehen Aufrufe zu “Quantensprüngen” in naher Zukunft „Der Kapitalstock bereitet Sorgen“, sagte Bsirske, „es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Forderung erhoben wird, dass man hier groß sein muss und keinen Dreck macht. „Diesen Weg hat Schweden schon vor vielen Jahren beschritten. „Das heißt aber nicht, dass es für Deutschland der richtige Weg ist“, sagte er ein Rentensystem, das ein Rentenniveau sichern soll. Die Höhe der Rente spiegelt die finanzielle Sicherheit der Rente im Verhältnis zum Lohn wider.“ Bsirske forderte: „Wir müssen das Rentenniveau zumindest auf dem derzeitigen Niveau halten und das derzeitige Entgelt stärken wenn du gehst.
Stand heute wird der Rentenbeitragssatz bis Ende der 20er Jahre unter 20 % bleiben, so Bsirske. Auch die Bundeszuweisungen werden die Beiträge stetig erhöhen. Die Illusion von drastisch reduzierten Beiträgen ist sehr problematisch. «Diesen Weg werden wir nicht gehen.»
Der Grünen-Politiker weiter: «Es gibt andere Wege, die Weichen für die gesetzliche Rente langfristig zu stellen – Stichwort Bürgerversicherung, Schlüssel Stichwort höhere Beitragsbemessungsgrenzen, Stichwort arbeitgeberfinanzierte Mindestrentenbeiträge.“ Das seien die Diskussionen, „die wir in der kommenden Legislaturperiode führen werden.“ Bsirske forderte, das Rentenniveau nicht zu senken, mehr Rentner zuzulassen in die Grundsicherung abgerutscht.
Nach den neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes liegt die Zahl der Personen, die Grundsicherung im Alter beziehen, unter 1. Im vergangenen September stieg sie von 68.000 auf 647.515 war immer noch 527.353.