Zukünftig setzt die TU Chemnitz bei der Untersuchung von Materialien auf neue hochauflösende Elektronenmikroskope. Sie werden in einem neuen Gebäude wohnen, für das am Montag der Grundstein gelegt wurde. Die Baukosten werden auf rund 11 Millionen Euro geschätzt. Das neue Zentrum soll im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Wissenschaftsstaatssekretär Andreas Handschuh betonte, man erhoffe sich von diesem Projekt einen wichtigen Input für die Bewerbung im nächsten Exzellenzprogramm.
Im Gebäude werden zwei Transmissionselektronenmikroskope installiert. Außerdem gibt es ein Feinionenstrahlsystem, das den Angaben zufolge die Herstellung von nur wenige Nanometer dicken Materialproben präzise und teilweise automatisieren kann. Die Ausstattung kostet bis zu 7 Millionen Euro.
Im Zentrum werden Forscher aus so unterschiedlichen Disziplinen wie Maschinenbau, Naturwissenschaften und Elektrotechnik arbeiten. Andreas Undisz, Professor für Elektronenmikroskopie und Mikrostrukturanalyse, erklärt, dass die hochempfindliche Elektronenmikroskopie es ermöglicht, die Struktur und Eigenschaften tief im Inneren von Materialien auf molekularer und atomarer Ebene zu untersuchen. So können beispielsweise die Prozesse, die zu Materialschäden führen, detailliert untersucht und präzise Aussagen über die Belastbarkeit und Lebensdauer des Bauteils abgeleitet werden.