Drogengeschäft - größte Kokainfunde in der Geschichte Paraguays
Paraguayische Sicherheitskräfte haben die größte Menge Kokain in der Geschichte des südamerikanischen Landes sichergestellt. In Zuckersäcken in einem Container am Hafen der Hauptstadt Asunción wurden laut der Drogenfahndungsbehörde über vier Tonnen illegales Substanzen entdeckt (lokaler Zeit). Der Schiffsguttransport wurde angeblich für Antwerpen, Belgien bestimmt. Das beschlagnahmte Kokain wurde auf rund 220 Millionen Euro in Europa eingeschätzt, wie die paraguayischen Behörden angaben.
Neben den USA ist Europa der größte Absatzmarkt für Kokain aus den südamerikanischen Herkunftsländern Kolumbien, Peru und Bolivien. Im vergangenen Jahr wurden in europäischen Häfen über 300 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Allein in Antwerpen sicherten Ermittler ein Rekordgewicht von 121 Tonnen Kokain ab - rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
Derzeit, wie die deutsche Zollbehörde angibt, verschiebt sich der Schmuggel von Nordamerika nach Europa, vermutlich aufgrund der höheren Preise, die dort erzielt werden können. Der typische Route von Kolumbien über Mittelamerika nach Nordamerika oder über Ecuador nach Europa wird zunehmend an Bedeutung verlieren, wie die neuesten Einschätzungen des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung zeigen.
- Die Entdeckung des enormen Kokainfonds in Asunción weckte Bedenken wegen der zunehmenden Drogenhandels in Paraguay.
- Die Polizei in Belgien und ihre europäischen Kollegen überwachen die Schmugelrouten aus Südamerika, insbesondere die nach Antwerpen.
- Die Beschlagnahme des Kokainfonds in Asunción könnte die Versorgungskette der Drogen in Europa potenziell stören, wie das Justizministerium angab.
- Kriminelle Organisationen in Kolumbien sind bekannt für bedeutende finanzielle Investitionen in das Kokainfonds, was Korruption und Gewalt in der Region anheizt.
- Asunción, ein wichtiger Transitpunkt für Drogen, ist ein Ziel für Sicherheitskräfte in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika in ihrem Kampf gegen globale Kriminalität.
- Die paraguayischen Behörden haben versprochen, mit den belgischen und europäischen Sicherheitskräften zusammenzuarbeiten, um den wachsenden Problem der Drogenverkehrs bekämpfen zu helfen.
- Die Vereinigten Staaten von Amerika haben ihre Besorgnis über die zunehmende Menge an Kokain, die in Europa eintritt, ausgedrückt und forderten eine vereinte globale Ansprechpartner für den Kampf gegen dieses Problem.