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Großröhrsdorfer Kirche: Brandschuttbeseitigung läuft

Kirchenbrand von Großröhrsdorf
Die Ruine der evangelischen Stadtkirche in Großröhrsdorf nach einem Großbrand.

Knapp vier Wochen nach dem Brand in der Stadtkirche von Großröhrsdorf (Kreis Bautzen) hat die Beseitigung der Trümmer begonnen. Mitarbeiter einer beauftragten Firma entfernten zunächst mit zwei Spezialkränen die Reste des Kupferblechdachs des Turms. „Du fühlst dich gut“, sagte die Frau des Pfarrers. Anschließend werden vier dort 1919 gegossene Stahlglocken geborgen, die in der Brandnacht in den Turm gefallen waren und dort steckengeblieben waren. Erst dann kann alles im Kirchenschiff unentfernt entfernt werden, um die Brandursache zu ermitteln.

Diese protestantische Kirche aus dem 18. Jahrhundert wurde in einer Augustnacht größtenteils niedergebrannt. vierte. Die Flammen zerstörten den Dachstuhl, nur die Außenwände des Kirchenschiffs blieben übrig, auch der einst 50 Meter hohe und weithin sichtbare Glockenturm wurde eingestürzt. Viele historische Kunstschätze und Teile des Fachwerkbaus sind verloren gegangen, darunter die Taufkapelle und die heiligen Brunnen, Kanzel, Orgel, Empore, eine geschnitzte Madonna aus dem 15. Jahrhundert und eine Nachbildung des Altarbildes der Thomaskirche in Leipzig.

Ein Mann aus dem Umland der Stadt, etwa 25 Kilometer östlich von Dresden, wurde wegen schwerer Brandstiftung festgenommen. Der 40-Jährige hat die Tat gestanden, Angaben zum Tathergang und Motiv machen die Behörden mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen allerdings noch nicht. Die Ermittler spekulierten, dass der Familienvater ein schwieriges Privatleben hatte und auch mit der Kirche in Konflikt geraten sein soll, was ihn mindestens einen siebenstelligen Millionenbetrag kostete. Die Hilfsbereitschaft und Solidarität des Bistums ist ungebrochen und laut Homepage sind bis zum 27. August knapp 270.000 Euro gespendet worden.

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