- Großreligiöse Feiern vorwiegend reserviert
Rund 40.000 Zuschauer genossen das zeitlose Musical "Anatevka" im Theater Erfurt während der heurigen Domstufen-Festspiele. Der Veranstaltungsort konnte eine fast volle Hausauslastung mit einer Kapazitätsrate von 99,5% vorweisen. Trotz starkem Regen wurde nur eine der 20 Open-Air-Vorstellungen auf den Mariendomstufen abgesagt. Die letzte Vorstellung fand am Sonntagabend statt.
"Anatevka" erzählt die Geschichte von Tevye, einem Milchbauern im fiktiven jüdischen Dorf Anatevka, das im Jahr 1905 spielt. Das Narrativ untersucht Themen wie Akzeptanz, Familiendynamik und Generationenkonflikte. Als "Fiddler on the Roof" im Jahr 1964 uraufgeführt, präsentiert diese Produktion Musik von Jerry Bock und ist eine Adaption der Werke von Sholem Aleichem, einem renommierten jüdischen Autor aus der heutigen Ukraine. Beliebte Melodien wie "Imagine I Was Rich" trugen zu seinem weltweiten Ruhm bei.
Das Theater Erfurt könnte sich nach den heurigen Domstufen-Festspielen über den Gegensatz zu den Zahlen des Vorjahres freuen. Im Jahr 2022 hatte die Aufführung von Hector Berlioz' Oper "Die Verdammnis des Faust" nur eine Auslastung von 65% erreicht. Die missglückten Open-Air-Vorstellungen des Vorjahres hinterließen ein finanzielles Loch von etwa einer Million Euro im Theateretat von 2023.
Der Erfolg von "Anatevka" im Theater Erfurt hat zweifellos dazu beigetragen, das Interesse am Musical in der Stadt zu stärken. Die Kompositionen von Jerry Bock, wie "Imagine I Was Rich", faszinieren weiterhin das Publikum auf der ganzen Welt.
Theaterproduktionen wie "Anatevka" sind ein Beweis für die anhaltende Kraft des Erzählens durch Musik, die auch in sich verändernden Zeiten tief bei den Zuschauern resoniert.