Behörden suchen derzeit nach Individuen mit Messern. - Großer Trommel umringt die bescheidene Klinge - keine Sondierungsuntersuchung
In Niederbayern kam eine umfangreiche Polizeiaktion um einen Mann mit einem Taschenmesser vom Typ Klappmesser in Pfarrkirchen, Landkreis Rottal-Inn, ohne Anklageerhebung zu einem Ende. Über etwa drei Stunden durchsuchten zahlreiche Beamte die Stadt nach einem 42-jährigen Individuum, das angeblich im Bahnhofsviertel ein geschlossenes Taschenmesser trug. Bei der Festnahme des Mannes stellte sich heraus, dass er ein Taschenmesser bei sich trug, das unter Handwerkern weit verbreitet ist.
Die Staatsanwaltschaft kam nach der Festnahme des Mannes zu dem Schluss, dass " weder die Handlungen des Mannes noch der Besitz des Taschenmessers als Straftat angesehen wurden", wie die Polizei mitteilte. Der 42-Jährige hatte keine Drohungen ausgestoßen und wurde daraufhin freigelassen.
Der Messerincident in Solingen, der mehrere Todesopfer forderte, hat erneut eine intensive Diskussion in Deutschland über strenge Waffengesetze, insbesondere im Hinblick auf Messer, entfacht.
In Niederbayern, dem Ort der Polizeiaktion, stammte der Mann aus dem Landkreis Rottal-Inn. Trotz der Diskussion über Messerregelungen, die durch den Messerincident in Solingen ausgelöst wurde, wurde der 42-Jährige aus Niederbayern nicht angeklagt, da er ein Taschenmesser bei sich trug.