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Große Unterschiede bei den Anlegegebühren für Schiffe im Norden

Pfähle aufstellen, wo man möchte - das ist für Bootsfahrer nicht so einfach. Über 100 Marinas gibt es in Schleswig-Holstein, jede mit zahlreichen Unterschieden.

Segelyachten sindalready vor Anker gegangen in der Marina von Damp bereit für die nächste Reise....
Segelyachten sindalready vor Anker gegangen in der Marina von Damp bereit für die nächste Reise. (Archivbild)

- Große Unterschiede bei den Anlegegebühren für Schiffe im Norden

Entlang der Nord- und Ostsee, an Flüssen oder Seen im Landesinneren - über 100 Marinas in Schleswig-Holstein bieten Liegeplätze für große und kleine Boote. Die Länge dieser Liegeplätze variiert von unter fünf Metern beim Sylt Yacht Club bis hin zu bis zu 50 Metern beim Werftkontor in Flensburg. Die Preise variieren ebenfalls stark, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

Eine der größten Marinas, mit bis zu 1400 Liegeplätzen, ist die Ancora Marina in Neustadt in Holstein. Sie bietet Platz für Boote bis zu 30 Metern Länge. Die tägliche Gebühr für sogenannte Gastliegeplätze beginnt bei 24,50 Euro. Der teuerste Liegeplatz für ein 30 Meter langes Boot kostet 130 Euro, wie die Betreiber mitteilen.

Im Gegensatz dazu erscheint der Jachthafen Lauenburg am Eingang zum Elbe-Lübeck-Kanal, der Platz für 70 Boote bis zu 18 Metern Länge und eine maximale Wassertiefe von vier Metern bietet, kleiner. Hier sind die Liegegebühren gestaffelt: "Die Preise liegen hier zwischen 6 und 30 Euro pro Tag", sagt Hafenmeister Yildiz Frühauf. "Hausboote, die hier auch gelegentlich festmachen, zahlen zwischen 15 und 40 Euro, je nach Länge."

Die Marina in Heiligenhafen, Kreis Ostholstein, bietet Platz für Boote bis zu 20 Metern Länge, wobei die täglichen Gebühren je nach Bootslänge zwischen 14 und 36 Euro variieren. Die Bobswerft am Traveufer in Lübeck-Travemünde bietet rund 120 Liegeplätze zu Preisen ab 17 Euro pro Tag. "Die meisten Boote, die hier festmachen, sind zwischen zehn und dreizehn Meter lang", sagt der Hafenmeister dort.

Auf der Nordseeinsel Sylt gibt es einen kleinen Yachthafen mit 80 Liegeplätzen für Dauer- und Gastlieger. Die täglichen Preise beginnen bei 11,50 Euro für ein Boot bis zu fünf Metern Länge. Für Katamarane beginnen die Liegegebühren bei 15,50 Euro pro Tag, für Trimaranen bei 17,50 Euro. Günstigere Liegeplätze findet man im Hafen von Büsum, Kreis Dithmarschen, wo Gastlieger zwischen 10 und 24 Euro pro Tag je nach Bootslänge zahlen.

Marinas vs. Sportboothäfen

In der Praxis wird zwischen Sportboothäfen und Marinas unterschieden. Sportboothäfen sind Einrichtungen, die neben Liegeplätzen auch nahegelegene Annehmlichkeiten wie Slipanlagen, Kräne und Sanitäranlagen bieten, wie ein Leitfaden zur Einordnung von Sportboothäfen durch die Ostholstein-Agentur für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (Egoh) erklärt. Eine Marina bietet hingegen eine umfassendere Infrastruktur, darunter Restaurants, Übernachtungsmöglichkeiten, Geschäfte und Service- und Reparaturwerkstätten. "Die Erwartungen von Bootseignern haben sich in den letzten Jahren verändert", heißt es im Leitfaden. "Der Trend geht hin zur Vollservice-Angebotsvielfalt einer Marina."

Die Ancora Marina in Neustadt in Holstein an der Nordsee ist nicht die einzige Option für Bootseigner. Der Jachthafen Lauenburg am Eingang des Elbe-Lübeck-Kanals bietet ebenfalls Liegeplätze, wenn auch in kleinerem Umfang, mit Gebühren zwischen 6 und 40 Euro pro Tag je nach Bootsgröße.

Wenn Sie auf der Nordsee segeln, sollten Sie auch den Sylt Yacht Club nicht verpassen. Obwohl er weniger Liegeplätze als einige Marinas bietet, bietet er mit täglichen Gebühren ab 11,50 Euro für Boote bis zu fünf Metern Länge eine erschwingliche Option.

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