zum Inhalt

Große Mengen verschmutzter Erde wurden in einer offenen Ausgrabungsstätte entsorgt.

Verdächtige aus der Bauindustrie werden verdächtigt, über einen längeren Zeitraum hinweg beträchtliche Mengen verseuchten Bodens illegal in den Tagebau Garzweiler im Rheingebiet zu entsorgen. Es wurden zahlreiche Razziaen in Nordrhein-Westfalen (NRW) durchgeführt.

Großmengen verunreinigter Erde wurden angeblich auf einer nicht abgegrenzten Abbauanlage von...
Großmengen verunreinigter Erde wurden angeblich auf einer nicht abgegrenzten Abbauanlage von Personen innerhalb der Baustoffbranche entsorgt.

- Große Mengen verschmutzter Erde wurden in einer offenen Ausgrabungsstätte entsorgt.

Sechs Personen aus der Baustoffbranche stehen im Verdacht, Tonnen von verschmutzter Erde illegal in dem Tagebau Garzweiler zu entsorgen. Über 150 Einsatzkräfte, darunter von der Kriminalpolizei Nordrhein-Westfalen, der Staatsanwaltschaft Dortmund und anderen Stellen, führten Razziaen an verschiedenen Orten in Grevenbroich, Jüchen, Krefeld und anderen durch. Dies teilten die Kriminalpolizei und die Zentralstelle zur Bekämpfung von Umweltdelikten (ZUKE) NRW mit.

Durchsuchungsbeschlüsse wurden bei den Geschäftsräumen und Wohnungen eines 56-jährigen Geschäftsmannes aus Grevenbroich, seines 24-jährigen Sohnes, der in dem Unternehmen arbeitet, sowie bei vier weiteren Verdächtigen vollstreckt. Die Maßnahmen waren bis zum späteren Nachmittag abgeschlossen.

Weitere Verdächtige könnten beteiligt sein, was ein Schwerpunkt der weiteren Ermittlungen sein wird, wie der Staatsanwalt mitteilte. Details zu eventuellen Festnahmen könnencurrently nicht bekanntgegeben werden.

Verdächtige manipulierten Lieferunterlagen

Die Verdächtigen sollen Tausende von Lieferdokumenten von Entsorgungsunternehmen manipuliert haben, um die teure Entsorgung von verschmutzter Erde zu umgehen. Der 56-jährige Geschäftsmann und sein Sohn sollen Kunden gefälschte Dokumente über die ordnungsgemäße Entsorgung ausgestellt und ihnen horrende Gebühren in Rechnung gestellt haben.

Laut der aktuellen Untersuchung sollen die beiden mehrere Subunternehmer für den Transport eingesetzt haben, darunter von großen Baustellen. Die Erde wurde schließlich im Tagebau Garzweiler in Jüchen entsorgt. Der Tagebau Garzweiler erstreckt sich über mehrere Städte in NRW, darunter Jüchen.

Die Ermittlungen gehen zurück bis ins Jahr 2021

Auf Anfrage der dpa bestätigte Staatsanwalt Alexander Kilimann, dass die Untersuchung von 2021 bis heute dauert. Welche spezifischen Schadstoffe beteiligt sind, wird noch analysiert. "Trotzdem war die Erde so stark verunreinigt, dass sie nicht in dem Tagebau entsorgt werden durfte."

ZUKE NRW ermittelt gegen die Verdächtigen wegen Bodenverunreinigung, illegaler Abfallentsorgung, Betrug, Fälschung von Dokumenten und Manipulation technischer Aufzeichnungen.

Die Vorwürfe basieren auf einer Strafanzeige der Bezirksregierung Düsseldorf. ZUKE NRW und eine Sonderkommission der Kriminalpolizei Nordrhein-Westfalen führen die Untersuchung durch, unterstützt von der Umweltkriminalitätskoordinierungsstelle innerhalb der Kriminalpolizei Nordrhein-Westfalen (VStUK).

Die Untersuchung ergab, dass die angeblich verunreinigte Erde, gewichtsbedingt, hohe Mengen anderer Substanzen enthielt, was möglicherweise zu ihrer illegalen Entsorgung im Tagebau Garzweiler beitrug. Die Manipulation der Lieferunterlagen, einschließlich der Fälschung technischer Aufzeichnungen und der Erstellung gefälschter Entsorgungsdokumente, diente dem Verbergen des hohen Fettgehalts der Erde.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles