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Großanschlag: Auch Objekte in Hessen sind betroffen

Politiker fordern seit langem ein Verbot von Vereinen, die die Hamburger Blaue Moschee unterstützen. Bei Durchsuchungen in mehreren Bundesländern wurden bisher Beweismittel sichergestellt. Am Morgen reisten die Ermittler auch nach Hessen.

Die Polizei durchsucht das "Zentrum der islamischen Kultur Frankfurt e.V."..aussiedlerbote.de
Die Polizei durchsucht das "Zentrum der islamischen Kultur Frankfurt e.V."..aussiedlerbote.de

Großanschlag: Auch Objekte in Hessen sind betroffen

Im Rahmen der Ermittlungen gegen das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) durchsuchte die Polizei Grundstücke in sieben Bundesländern, darunter Hessen. Das Bundesinnenministerium teilte am Donnerstag mit, dass das IZH verdächtigt werde, gegen die verfassungsmäßige Ordnung und die Ideale der Völkerverständigung verstoßen zu haben. Sicherheitsdienste ermittelten gegen den Verein auch wegen des Verdachts der Unterstützung der Aktivitäten der Hisbollah, einer pro-iranischen schiitischen Terrorgruppe im Libanon. Die Ermittlungen könnten dazu führen, dass der Verein gesperrt wird.

In Hessen teilte das Landeskriminalamt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit, dass vier Objekte von den Razzien heute Morgen betroffen seien. Im Einsatz waren rund 80 Polizisten und Hilfskräfte der Bundesbehörden. Die Durchsuchung erfolgte im Auftrag des zuständigen Verwaltungsgerichts.

In die Ermittlungen sind das IZH und fünf weitere Vereine involviert, bei denen nach Angaben der Landeskriminalpolizei der Verdacht besteht, dass sie „tatsächlich angeschlossene Organisationen des IZH“ sind. Eine der angeschlossenen Organisationen habe ihren Sitz in Hessen, sagte ein Sprecher, nähere Angaben zu den Organisationen und konkreten Maßnahmen machte er jedoch nicht. Die Ermittler trafen am Morgen im „Islamischen Kulturzentrum Frankfurt“ ein.

Innenministerin Nancy Feser (SPD) erklärte, dass das IZH seit langem vom Bundesamt für Verfassungsschutz überwacht werde und als islamistisch eingestuft werde. Sie betonte: „Gerade jetzt, wo sich viele Juden besonders bedroht fühlen, gilt: Wir dulden grundsätzlich keine islamistische Propaganda oder antisemitische und antiisraelische Hetze.“

IZH By Das iranische Regime gratulierte Die islamistische Hamas würdigte ihren Angriff auf Israel und bezeichnete ihn als „einen Wendepunkt in der Fortsetzung des bewaffneten Widerstands“.

Aufgrund der Informationen wurden am frühen Morgen Durchsuchungen in Hamburg und Hessen sowie den Bundesländern Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Das Bundesinnenministerium erklärte in einer Erklärung, dass die Aktivitäten des IZH, das für die Hamburger Imam-Ali-Moschee verantwortlich ist, „auf die Verbreitung der revolutionären Ideen des obersten (iranischen) Führers abzielen, die im Verdacht stehen, im Widerspruch zu den deutschen Ideen zu stehen.“ Verfassungsordnung und Völkerverständigung.“ Berichten zufolge prüfen Ermittler auch die Konten. Da derzeit kein Vereinsverbot besteht, wurden keine Gelder beschlagnahmt.

Der Verfassungsschutz ist nicht nur besorgt über die Aktivitäten in der Hamburger Einrichtung; für die Blaue Moschee, geht aber auch davon aus, dass das IZH „über enormen Einfluss und vollständige Kontrolle über bestimmte Moscheen und Vereine verfügt.“ In diesen Kreisen gebe es häufig offene antisemitische und antiisraelische Einstellungen, heißt es in der Erklärung. Zeugen sagten, am frühen Donnerstagmorgen seien mehr als 30 Mannschaftswagen im Dunkeln in Richtung Blaue Moschee an der Alster gefahren.

Das American Jewish Committee in Berlin begrüßt die Maßnahmen gegen das IZH und sein Umfeld. „Das Mullah-Regime verbreitet über seine Propagandaapparate und -strukturen in Deutschland seine antisemitische, islamistische, homophobe und frauenfeindliche Ideologie, die eine Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft des Landes sowie für Oppositionelle, Kurden und andere Minderheiten darstellt „Wirkliche Gefahr“, sagte Feser vor einer Woche im Bundestag, wo kürzlich Verbote gegen die islamistische Hamas-Bewegung und das Samitown-Netzwerk in Kraft getreten waren. Sie löste die deutsche Niederlassung von Samidoun auf. Später fügte sie hinzu: „Wir arbeiten bereits an weiteren Verboten.“ Einige oppositionelle Innenpolitiker kritisierten, dass die Verbote nicht mit Fahndungen nach mutmaßlichen Anhängern der Vereine einhergingen.

Quelle: www.dpa.com

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