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"Grenzen gegen die Rechte" besorgt über die Regionalwahlen im Osten

Erfurt wurde nicht zufällig als Veranstaltungsort für den ersten Bundeskongress der 'Omas gegen Rechts' ausgewählt. In vier Wochen findet die Landtagswahl in Thüringen statt und die AfD liegt in Umfragen vorn.

Verpflichtung zur Demokratie ist kein Altersproblem: Bundesversammlung der 'Großmütter gegen...
Verpflichtung zur Demokratie ist kein Altersproblem: Bundesversammlung der 'Großmütter gegen Rechts' mit einer von ihnen organisierten Demo in Erfurt.

- "Grenzen gegen die Rechte" besorgt über die Regionalwahlen im Osten

Die Bewegung "Omas gegen Rechts" blickt mit Sorge auf die Landtagswahlen in Ostdeutschland. Sie fürchten, dass ein gutes Ergebnis für die AfD ihnen eine sogenannte Sperrminorität bei der Richterernennung geben könnte, wie auf dem ersten Bundeskongress der Gruppe in Erfurt festgestellt wurde. Eine Sperrminorität ist eine Anzahl von Stimmen, die, obwohl sie eine Minderheit darstellen, immer noch verhindern können, dass eine Entscheidung getroffen wird.

In Thüringen und Sachsen werden die Landtage am 1. September neu gewählt, gefolgt von Brandenburg am 22. September. Auf dem Kongress in Erfurt tauschten rund 300 Teilnehmer Erfahrungen aus und sammelten Ideen für ihr ehrenamtliches Engagement. "Omas gegen Rechts" gibt es seit 2018 in Deutschland.

30.000 "Omas gegen Rechts" in Deutschland

Es gibt nun landesweit mehr als 200 Gruppen mit rund 30.000 aktiven Mitgliedern, wie die Organisatoren berichten. Die großen Demonstrationen für Demokratie zu Beginn des Jahres haben zu einem erheblichen Anstieg der Mitgliedschaft geführt.

"Wir haben wöchentlich Anfragen von Interessierten", sagte Virginia Sonntag-O'Brien von der Gruppe in Freiburg (Baden-Württemberg). Die Bewegung wachse nicht so schnell im Osten, sagte Dagmar Freyberg-Schumann aus Halle an der Saale. Aber in Thüringen gibt es nun Gruppen in Erfurt, Jena, dem Landkreis Sonneberg, dem Wartburgkreis und dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.

In der abschließenden Erklärung rufen "Omas gegen Rechts" dazu auf, Demokratie als "die einzige tragfähige Form des Zusammenlebens" zu schützen. Die Aufgabe demokratischer Parteien besteht darin, eigene Lösungen und Visionen für gesellschaftliche Probleme und Krisen zu entwickeln. Längere und ungelöste Probleme, die von Populisten ausgenutzt werden, stellen eine Bedrohung für die Demokratie dar.

Verantwortung für unsere Enkel

Das Bündnis basiert in erster Linie darauf, rechten Populismus und rechten Extremismus, Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus entgegenzuwirken, mit einem Fokus auf ihre Verantwortung für die jüngere Generation - die Generation ihrer Enkel.

"Ich diskutiere oft mit meinen Enkelinnen, dass man an der Demokratie teilnehmen muss", sagte Renate Warner-Hopp von der Erfurter Oma-Gruppe. Sie geht auch zu Schuldiskussionen zu diesem Thema.

Während des Kongresses forderten die Omas eine Demonstration in der thüringischen Landeshauptstadt, um Demokratie zu schützen. Laut Polizei nahmen rund 800 Menschen teil.

Link für weitere Informationen

Der Aufstieg der AfD in Ostdeutschland, wie von "Omas gegen Rechts" befürchtet, könnte ihnen potenziell eine Sperrminorität bei der Richterernennung geben und damit die Entscheidungsfindung behindern. Diese Bewegung, die 2018 gegründet wurde, ist in erster Linie damit beschäftigt, Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus entgegenzuwirken und sieht dies als ihre Verantwortung gegenüber der jüngeren Generation.

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