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Greenpeace fordert Kürzung klimaschädlicher Subventionen

Greenpeace fordert Kürzung klimaschädlicher Subventionen
Laut einer Studie wendet der Staat nach wie vor wesentlich mehr für klimaschädliche Subventionen auf als für den Umbau der Industrie zu einer klimaneutralen Wirtschaft.

Greenpeace fordert Kürzung klimaschädlicher Subventionen

Die Umweltorganisation Greenpeace hat eine Reduzierung der milliardenschweren, klimaschädlichen Subventionen für die deutsche Industrie gefordert.

Diese Subventionen behindern den Übergang zur Klimaneutralität, wie in einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen und vom Ecosocial Market Economy Forum durchgeführten Studie dargelegt. Bastian Neuwirth, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace, kommentierte: “Milliarden von Dollar, die in kostengünstige fossile Energiequellen fließen, treiben die Kosten in die Höhe und behindern die umweltfreundliche Transformation im Wirtschaftssektor.”

Forschung: 16 Milliarden Euro für klimaschädliche Subventionen aufgewendet

Gemäß Recherchen der Deutschen Presse verteilt die Regierung immer noch erheblich mehr Geld für klimaschädliche Subventionen als für Maßnahmen zur Bewältigung klimabedingter Probleme. Die Branche befindet sich im Übergang zu einem kohlenstoffneutralen Wirtschaftsmodell. Die Regierung soll schätzungsweise jährlich 16 Milliarden Euro an klimaschädlichen Subventionen an die Industrie verteilen. Ein erheblicher Teil dieser Summe (ungefähr 10 Milliarden Euro) ist auf Kürzungen im nationalen und europäischen Emissionshandel zurückzuführen. Darüber hinaus erhalten fossile Brennstoffe jährliche Anreize in Höhe von 3,8 Milliarden Euro für die Stromerzeugung sowie eine direkte Steuerentlastung in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs erfahren Branchen wie Eisen und Stahl, Chemie und Papier eine bevorzugte Behandlung.

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Programme zur Förderung von Energie- und Materialeffizienz, zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen und zur Umstellung auf kohlenstoffneutrale Produktionsprozesse. Das quantifizierbare Fördervolumen für diese Programme beträgt jedoch weniger als 3 Milliarden Euro pro Jahr.

Greenpeace - Arctic Sunrise / Foto: GREGOR / pixabay.com

Greenpeace: Verknüpfung von Subventionen mit Dekarbonisierung

Laut der Studie behindert die Bereitstellung klimaschädlicher Subventionen durch die Bundesregierung deren eigene Klimaziele. Die industrielle Transformation wird für die Länder zunehmend teurer und verzögert sich. Greenpeace schlägt vor, dass signifikante Fortschritte bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen erreicht werden können, indem spezifische Verantwortlichkeiten für energieintensive Unternehmen festgelegt werden, insbesondere für solche, bei denen die Dekarbonisierung von entscheidender Bedeutung ist. Diese Verantwortlichkeiten könnten die Verknüpfung der Subventionsverteilung mit klar definierten Dekarbonisierungsstandards beinhalten.

Die Studie skizziert einen Sofortplan zur Reduzierung von Subventionen, der bis Ende 2025 mindestens 10 Milliarden Euro an außerbudgetären Mitteln freisetzen könnte. Diese Gelder können zur sozioökologischen Transformation von Wirtschaften und Gesellschaften verwendet werden. Das Hauptziel in diesem Stadium besteht darin, Subventionen für fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas abzuschaffen. Die laufenden Diskussionen in politischen Kreisen betonen, dass niedrigere Strompreise für die Industrie kontraproduktiv für einen umweltfreundlichen Übergang sind.

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