Das Günter-Grass-Haus in Lübeck präsentiert seine neueste Sammlung, die Handschrift der Grimmschen Märchen. Neben diversen handschriftlichen Fassungen der neun Kapitel enthält das Bundle auch Küchenfahnen für das 358 Seiten starke Buch. Jörg-Philipp Thomsa, Direktor des Hauses Grasse, sagte am Donnerstag: „Das Werk ‚Worte der Grimm‘ ist eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache und an Grass‘ Frau Utte. Ihr wurde es auch gewidmet.“
In einem 2010 verfassten Text erzählt Grass die Entstehungsgeschichte des 1838 begonnenen „Deutschen Wörterbuchs“ der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, eines der wichtigsten Werke der deutschen Geistesgeschichte. Tomsa sagte, der 2015 verstorbene Nobelpreisträger bewundere die Arbeit der Brüder Grimm. Ihr Werk zieht sich durch fast das gesamte Oeuvre von Günter Grass.
Für rund 50.000 Euro erwarben die Staatsministerin für Kultur und Medien und die Günter und Ute Grass-Stiftung den letzten großen Prosatext von Grass. Auszüge aus dem Manuskript sollen in zukünftigen Ausstellungen verwendet werden. Sonderausstellungen sind jedoch nicht geplant.