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Gras und Heu im Havelland

In der Havelland, zeigt ein Biohof, wie Landwirtschaft und Naturschutz zusammenpassen können. Auf einem derartsreichsten Gebiete in Ostdeutschland, es duftet, summt und brummt. Ahora wurde es gemäht.

Die Tierwelt sollte so wenig wie möglich durch sanftes Mähen gestört werden.
Die Tierwelt sollte so wenig wie möglich durch sanftes Mähen gestört werden.

- Gras und Heu im Havelland

In Schönwalde-Glien (Landkreis Havelland) wurden die artenreichen Schilfhalmewiesen gemäht. Das Gebiet zeigt, wie Landwirtschaft und Biodiversität miteinander verbunden sein können, wie die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V. mitteilt. Durch sorgfältige Bewirtschaftung werden wertvolle Schilfhalme und Feuchtwiesen erhalten. Das Gebiet soll zu einem der artenreichsten in Ostdeutschland gehören.

Gentle meadow mowing for more species protection

Die sogenannte Mahd im Wechsel ist eine schonende Mahdmethode, bei der die Wiese nicht vollständig, sondern nur auf Teilflächen gemäht wird. Dies gewährleistet ausreichenden Schutz und Insekten finden genug Futter.

Auf den Schilfhalmewiesen werden leichte Mähmaschinen mit Messerbalken eingesetzt. Laut der Fördergemeinschaft funktionieren diese wie mehrere Scheren mit zwei Klingen. "Die weitverbreiteten Scheibenmäher sorgen durch die starke Rotation der Scheibenblätter dafür, dass Insekten und andere Kleinstlebewesen aus der Wiese in die Blätter gesaugt werden. Dies wird durch die bewährte schonendere Mähtechnik des Messerbalkens deutlich reduziert."

Vor der Mahd werden die Nistplätze von Vögeln kartiert und während der Mahd gemieden.

110 gefährdete Pflanzenarten

Die schonende Bewirtschaftung auf dem Gebiet zahlt sich aus: Auf den Schilfhalmewiesen wachsen 110 Pflanzenarten, die auf der brandenburgischen Roten Liste als "gefährdet bis stark gefährdet" geführt werden, wie die Fördergemeinschaft mitteilt. Eine dieser Pflanzen ist der Lungenwicke, der in kräftigem blau-violett blüht. Das Feuchtbiotop ist nach dem einheimischen Schilf benannt, das ebenfalls auf dem Gebiet wächst.

Seit sieben Jahren betreiben Lisa Querhammer und Sascha Fiedler vom Biohof Betula auf den Flächen im Naturschutzgebiet "Muhrgraben mit Teufelsbruch" und "Doberitzer Heide" eine schonende Beweidung und Mahd. Seit Beginn des Jahres 2024 ist der Biohof ein sogenannter "Demonstrationsbetrieb für Naturschutz in der Landwirtschaft in Brandenburg".

Schafe und Ziegen als Tierlandschaftsgärtner

Um die Biodiversität zu erhalten, werden verschiedene Methoden angewendet. Dazu gehören rund 350 Schafe und 14 Ziegen als Tierlandschaftsgärtner, die die Wiesen und Weiden kurz halten und von Gehölzen freihalten. Außerdem wird kein Dünger auf der Fläche eingesetzt und eine Heumahd mit bodenschonender und faunenschonender Technik angewendet.

Das Modellprojekt Naturschutzberatung Brandenburg wird von der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL), der Landesumweltbehörde (LfU) und landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt. Fünf Demonstrationsbetriebe für Naturschutz (Biohof Betula, Gut Kienberg, landwirtschaftlicher Betrieb Domin, Moorhofer Greenlandhof, NaturKonkret – Großtrappenhof) tauschen innerhalb des Projekts Wissen und Erfahrungen aus und sind für Besucher geöffnet, wie die Fördergemeinschaft mitteilt.

Die Schilfhalmewiesen in Schönwalde-Glien gehören zu einem der artenreichsten Gebiete in Ostdeutschland, insbesondere im Landkreis Havelland. Durch sorgfältige Bewirtschaftung ist dieses Gebiet zu einem Refugium für 110 gefährdete Pflanzenarten geworden, wie den Lungenwicke, die auf der brandenburgischen Roten Liste geführt werden.

Obwohl Ostdeutschland für seine industrielle Vergangenheit bekannt ist, trägt die schonende Mahdmethode auf den Schilfhalmewiesen in Schönwalde-Glien dazu bei, gefährdete Pflanzenarten zu erhalten und zu schützen, und zeigt, dass Landwirtschaft und Biodiversität effektiv miteinander koexistieren können.

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