Goodyear-Schließung geplant: Proteste beginnen
Die Gewerkschaft IG BCE will die geplante Schließung der Goodyear-Reifenproduktion Ostbrandenburg nicht hinnehmen. Nachdem am Donnerstag die Schließungspläne bekannt gegeben wurden, kündigten die Gewerkschaften an, Protestaktionen zu starten und Koalitionen zu bilden, um die Reifenproduktion in Fürstenwald aufrechtzuerhalten. Für den 24. November ist eine eintägige Veranstaltung vor dem Bundesfinanzministerium geplant. Die IG BCE fordert, dass Landes- und Bundespolitik Industriearbeitsplätze in Fürstenwald, Fulda und bundesweit sichern müssen.
Der Reifenhersteller Goodyear will die Produktion in seinem Werk Fürstenwalde stoppen. Das Hanauer Unternehmen kündigte am Donnerstag an, die Reifenproduktion im Werk bis Ende 2027 einzustellen. Nach Angaben eines Sprechers werden voraussichtlich 750 Stellen abgebaut. Damit sind im Werk Fürstenwalde rund 930 Mitarbeiter beschäftigt. Der sogenannte Mischbetrieb von Fürstenwald, der Gummimischungen herstellt, bleibt erhalten. Die Gewerkschaft IG BCE zeigte sich schockiert. Auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) will mitmachen.
Auch das Werk Fulda soll geschlossen werden. Das Programm soll bis Ende September 2025 laufen. Dort gehen 1.050 Arbeitsplätze verloren.
„Dies ist eine schwierige, aber notwendige Entscheidung, um Überkapazitäten abzubauen und unsere Produktionsstruktur an die Nachfrage anzupassen“, gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Als Gründe für die schwierige Situation werden billige Importe aus Asien und ein anhaltender Inflationsdruck genannt.
Quelle: www.dpa.com