Goldschmidt lobt Reform der Stromnetzentgelte
Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt lobte den Vorschlag der Bundesnetzagentur zur Reform der Netzstromtarife. „Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu mehr Kostengerechtigkeit und gerechter Verteilung in der Energiewende“, sagte der Grünen-Politiker am Freitag und erinnerte daran, dass Schleswig-Holstein wiederholt Reformen gefordert habe. „Nach langer harter Arbeit konnten nun erste konkrete Ergebnisse erzielt werden.“
Ab Januar 2025 wird sich das Leben für viele Menschen in Schleswig-Holstein deutlich entspannen. Nach aktuellen Vorschlägen könnten es drei bis vier Cent pro Kilowattstunde sein, sagte Goldschmidt. „Wir werden die vorgeschlagenen Reformen nun sorgfältig prüfen.“
Die Bundesnetzagentur hat ihre Vorschläge am Freitag in einem Stichwortdokument vorgelegt. „Die Energiewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe und Investitionen in das Netz kommen allen zugute. Wir wollen eine gerechtere Kostenverteilung erreichen“, erklärt Behördenvorsitzender Klaus Müller. Netzentgelte sind Teil des Strompreises.
Netzkosten werden von Stromkunden über Netzentgelte refinanziert. Aufgrund des starken Ausbaus erneuerbarer Energien wurden in weiten Teilen Nord- und Nordostdeutschlands erhebliche Investitionen in das Netz getätigt, sodass die Netzrechnungen dort deutlich höher sind als in anderen Teilen des Landes.
Nach Angaben der Netzagenturen beträgt das Stromentgelt für Online-Strom in manchen Netzgebieten bis zu 15 Cent pro Kilowattstunde. Andererseits gibt es Bereiche, in denen der Preis weniger als 5 Cent beträgt. Auch innerhalb der Bundesländer gibt es erhebliche Unterschiede.
Quelle: www.dpa.com