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Giffey fordert eine Neubewertung der Haushaltspolitik

Economics Senatorin Franziska Giffey fordert ein Ende der Annahme, dass das Haushaltsdefizit ständig wachsen kann. Sie wünscht einen Wandel in der Denkweise - hin zu größerer Effizienz.

Wie können wir effizienter werden und wie können wir auch digitaler werden, um Ressourcen zu...
Wie können wir effizienter werden und wie können wir auch digitaler werden, um Ressourcen zu sparen? Das ist die zentrale Frage von Wirtschaftssenator Franziska Giffey.

- Giffey fordert eine Neubewertung der Haushaltspolitik

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey plädiert für eine Wende in der Haushaltspolitik. "In den letzten Jahren bestimmten steigende Zahlen die Haushaltsdebatten. Ein erfolgreich verhandelter Haushalt war immer einer, der mehr Mittel enthielt und selten nach Effizienz fragte", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

"Es ist natürlich richtig, dass Preis- und Lohnsteigerungen auch in Zukunft in einem wachsenden Haushalt berücksichtigt werden müssen. Aber wir müssen unsgenerally fragen: Was von dem, was wir bisher getan haben, ist noch notwendig? Wie können wir effizienter und digitaler werden, um Ressourcen zu sparen? Welche Maßnahmen sind nicht mehr unbedingt erforderlich?", erklärte Giffey.

Haushaltskonsolidierung ist notwendig

"Wir müssen akzeptieren, dass Haushaltskonsolidierung notwendig ist, wenn wir verantwortungsvolle Politik machen wollen", sagte die Wirtschaftssenatorin. "Ich sehe, dass wir vor einer großen Herausforderung stehen, aber Vergleiche mit den drastischen Einschnitten zu Beginn der 2000er Jahre tun der Realität nicht gerecht."

Das Haushaltsvolumen lag in den 2010er Jahren bei rund 20 Milliarden Euro. "2019 lag der Haushalt bei knapp 30 Milliarden Euro und stieg aufgrund der Corona-Krise und ihrer Bewältigung um ein Drittel auf 40 Milliarden Euro."

Auch mit den geplanten Einsparungen wird der nächste Haushalt noch deutlich höher als vor der Pandemie sein, bei rund 37 Milliarden Euro, sagte Giffey. "Ich denke, das ist wichtig zu beachten. Mit diesem Geld können wir viel für unsere Stadt tun."

"Die starre Einhaltung der Schuldenbremse ist gefährlich"

"In den letzten Jahren standen wir vor allem im Krisenmanagement, und in einer Krise spart man nicht, man investiert. Das war und bleibt richtig. Das hat die SPD immer vertreten", betonte Giffey, die bis Mai auch die SPD-Landesvorsitzende war.

Den Haushalt um mehrere Milliarden Euro zu kürzen, ist eine große Herausforderung, die sich auswirken wird. "Für uns als SPD ist es wichtig, nicht an der sozialen Stadt zu sparen", sagte Giffey.

Eine Reform der Schuldenbremse sei in ihrer Sicht unumgänglich: Die Investitionsbedarfe bleiben aufgrund von Klimawandel und globalen Krisen enorm. "Die normalen Haushalte sind nicht für diese Dimensionen ausgelegt. Deswegen halte ich die starre Einhaltung der Schuldenbremse grundlegend falsch und gefährlich."

"Angesichts der Notwendigkeit von Haushaltskonsolidierung ist es entscheidend, unsere Steuerungspolitik neu zu bewerten, um Effizienz zu maximieren und unnötige Ausgaben zu minimieren."

"Im Lichte der reformierten Schuldenbremse ist es essenziell, unsere Steuerstrategien neu zu überdenken, um Investitionen in die Klimawandelbekämpfung und die Bewältigung globaler Krisen zu unterstützen, ohne die fiskalische Verantwortung zu beeinträchtigen."

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