zum Inhalt

Geywitz will mit Hilfe von Holzbauweise CO2 sparen

Klara Geywitz
Klara Geywitz (SPD), Bundesministerin für Bau und Wohnen.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat bei einem Besuch im Sauerland die Bedeutung von Holz als klimafreundlicher Baustoff hervorgehoben. «Das Verbauen von Holz hat wirklich das große Potenzial, dauerhaft als CO2-Speicher zu gelten – und zwar nicht kurz, sondern über Jahrhunderte», sagte die Ministerin am Freitag bei einer Tagung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Olsberg im Hochsauerland. Die Podiumsdiskussion zum Thema «Bauen und Wohnen auf dem Land» fand statt im Zentrum Holz, einem Wirtschaftsförderzentrum für forst- und holzwirtschaftlich tätige Unternehmen.

In Kombination mit dem Einbau vieler Solaranlagen könne der Gebäudesektor, bislang durch den Verbrauch vieler Rohstoffe «eines der größten Problemkinder im Klimaschutz», sogar klimapositiv werden – also mehr klimaschädliches Kohlendioxid speichern als verbraucht werde, betonte die Ministerin. Dazu hat die Bundesregierung auch ihre Holzbauinitiative vorgelegt, die vorsieht, dass bis 2030 deutlich mehr Häuser aus Holz statt aus Beton und Stein gebaut werden sollen.

Mit Blick auf die ins Stocken geratene Wohnungsbauwirtschaft aufgrund hoher Baukosten und gestiegener Zinsen bekräftigte Geywitz ihre Vorschläge für kurzfristige Investitionsanreize, etwa in Form leichterer Abschreibungsmöglichkeiten und eigenkapitalverstärkender Darlehen.

Außerdem müssten die Bauvorschriften so reduziert werden, dass Wohnungsbau zu angemessener Miethöhe möglich sei, erläuterte Geywitz. Dazu müsse auch darüber nachgedacht werden, sich beim Neubau auf sicherheitsrelevante Din-Normen reduzieren zu dürfen. Es müsse nicht «jedes Mal ein Mercedes» gebaut werden, sagte die Ministerin mit Blick auf hohe Genehmigungsstandards. Viele Vorschriften bezögen sich auch allein auf Qualität und Ausstattung, seien aber für die Sicherheit eines Hauses nicht zwingend notwendig.

Kommentare

Aktuelles