Gewerkschaften rufen zum Warnstreik an Universitäten auf
Gewerkschaften haben angesichts eines Tarifstreits im öffentlichen Sektor zu einem Streiktag an Universitäten in Sachsen-Anhalt aufgerufen. Verdi und die Gewerkschaft Bildung und Wissenschaft haben zu einem ganztägigen Warnstreik für Mitarbeiter, Praktikanten und Studierende aufgerufen. Beteiligt sind die Universitäten Halle und Magdeburg, Magdeburg-Stendal, Anhalt, Merseburg und Harz sowie die Hochschule für Künste Burg Gibichenstein. In Halle ist um 12 Uhr eine zentrale Streikkundgebung auf dem Universitätsplatz mit Demonstration zum Steintor geplant.
Die Gewerkschaft fordert eine Pauschalzahlung von 10,5 % der Förderung, mindestens aber 500 Euro. Tarifverhandlungen laufen seit Ende Oktober und werden zwölf Monate lang mehr als einmal im Monat stattfinden. Junge Talente sollen 200 Euro mehr bekommen, Praktikanten sollen es auf unbestimmte Zeit erhalten. Die Gewerkschaft will außerdem, dass der Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte durchgesetzt wird. Nach Angaben von Verdi unterliegen bundesweit mehr als 300.000 studentische Beschäftigte keinen Tarifverträgen.
Neben der Forderung nach höheren Löhnen stehen beim Hochschulaktionstag auch die Arbeitsbedingungen an Hochschulen im Fokus. zu Verdi. „Unterbesetzung, Überlastung, unattraktive Vergütung und hohe Mitarbeitervariabilität führen zu Unzufriedenheit, insbesondere in Management, Technik und Dienstleistungen. Sie führen aber auch zu schlechten Forschungs- und Lernbedingungen.“
GEW erklärt, das hofft man auch einmal wieder dem Bedarf nach notwendigen Erhöhungen der Bafög-Sätze und einer zukunftsorientierten Finanzierung von Forschung und Lehre gerecht werden.
Quelle: www.dpa.com