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Gewerkschaften: 3.000 Beamte im öffentlichen Dienst vor Streik gewarnt

Nach Angaben der Gewerkschaft arbeiten viele Kita-Mitarbeiter so hart, wie sie können. Am Donnerstag machten sie ihrem Ärger vor dem Repräsentantenhaus Luft.

Gewerkschafter und Beschäftigte im Sozial-und Erziehungsdienst demonstrieren vor dem Berliner....aussiedlerbote.de
Gewerkschafter und Beschäftigte im Sozial-und Erziehungsdienst demonstrieren vor dem Berliner Abgeordnetenhaus..aussiedlerbote.de

Gewerkschaften: 3.000 Beamte im öffentlichen Dienst vor Streik gewarnt

Nach Angaben der Gewerkschaften beteiligten sich am Donnerstag etwa 3.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Berlin an einem Warnstreik. Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern Beschäftigte von Kitas sowie Sozialarbeiter und Erzieher in Jugend-, Gesundheits- und Sozialämtern dazu auf, dasselbe zu tun. Bei einer Kundgebung vor dem Repräsentantenhaus beklagten sie schlechte Arbeitsbedingungen aufgrund von Personalmangel, forderten aber auch höhere Löhne.

„Kindertagesstätten und Schulen sollen nur dann tolle Lebens- und Lernorte für unsere Kinder sein, wenn sie gut ausgestattet sind und nur wenn ausgebildete Erzieher vor Ort sind“, erklärt GEW-Bundesrätin Doreen Siebernik vom Gremium. Die Realität sieht anders aus: Die Müdigkeit vieler Mitarbeiter sei „enorm“. Der Fachkräftemangel hat viele Menschen an ihre Grenzen gebracht, daher stimmt zumindest der Lohn.

Gewerkschaften fordern deutliche Lohnerhöhungen

Hintergrund sind Tarifkonflikte im öffentlichen Dienst der Bundesländer. In den Ende Oktober begonnenen Tarifverhandlungen für rund 1,1 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst in den Bundesländern fordern Verdi und andere Gewerkschaften eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro im Monat – und das für 12 Monate. Für Praktikanten soll die Erhöhung 200 € betragen. Für Berlin, Hamburg und Bremen fordern die Gewerkschaften zudem einen Stadtstaatszuschuss von 300 Euro.

Die kantonalen Tarifvereinigungen (TdL) haben ihre Angebote noch nicht eingereicht. Die nationalen Gewerkschaften hoffen, den Druck zu erhöhen, indem sie vor der dritten Verhandlungsrunde im Dezember vor Streiks warnen.

Das Einreichen einer „Gefährdungsmeldung“ funktioniert nicht

Verdi-Gewerkschaftsvertreterin gesucht Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) Im Rahmen der Morgenkundgebung wurde eine Meldung eines sogenannten Der von vielen Mitarbeitern unterzeichnete „Sammelrisikobericht“ wurde übergeben. Andrea Kühnemann, Landesgeschäftsführerin von Verdi Berlin-Brandenburg, sagte jedoch, der Senator habe sich geweigert, mit Mitarbeitern zu sprechen oder die Zeitung im Rahmen einer Streikkundgebung anzunehmen.

Die Abteilung Bildungsmanagement widerlegte diese Aussage. Der Termin verzögerte sich aufgrund des Gedenkens an den 85. Jahrestag der Nacht des NS-Pogroms gegen Synagogen- und Parlamentsjuden sowie „unvorhergesehener Terminkonflikte“ um etwa zwei Stunden. Leider konnte Verdi dieses Ziel nicht so schnell erreichen. „Es liegt in unserem Interesse, den Dialog aufrechtzuerhalten und konstruktive Lösungen zu finden“, sagte ein Sprecher der Bildungsbehörde. „Wir möchten betonen, wie sehr wir die wertvolle Arbeit der Kita-Pädagogen schätzen.“

Quelle: www.dpa.com

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