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Gewerbesteueraufkommen in Hessen steigt kräftig

Geldscheine
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

Der hessische Städte- und Gemeindebund warnt vor den finanziellen Belastungen der Kommunen. Die hohen Preissteigerungen würden die Städte und Gemeinden hart treffen, erklärte Geschäftsführer David Rauber am Donnerstag in Mühlheim. Daher schätzten viele Kommunen ihre finanziellen Aussichten auch skeptisch ein und hätten zunehmend Probleme, ihre Haushalte auszugleichen.

«Bund und Land stellen den Kommunen zudem immer mehr kostspielige Aufgaben», mahnte Rauber. «Lage und Aussichten in vielen Rathäusern sind also jetzt schon alles andere als rosig.» Von den in Hessen insgesamt gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2022 profitierten vor allem die Großstädte. Die weitaus meisten kleineren und mittleren Kommunen würden viel stärker an der Einkommensteuer hängen. Die Einkommensteuer sei im vergangenen Jahr aber stagniert.

Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) äußerte sich erfreut über die gestiegenen Gewerbesteuereinzahlungen. Die Wirtschaft in Hessen habe die Corona-Krise gemeistert und auch die aktuellen unruhigen Zeiten gut verkraftet. Trotz Lieferengpässen und Kaufzurückhaltung sei es den Kommunen gelungen, für das Jahr 2022 knapp 7,2 Milliarden Euro an Gewerbesteuereinnahmen zu erzielen. Die vielfältigen Hilfen von Land und Bund hätten dazu beigetragen, Arbeitsplätze zu erhalten und viele Unternehmen durch die Krise zu begleiten.

Die Kommunen in Hessen haben im vergangenen Jahr 14,7 Prozent mehr Gewerbesteuer eingenommen als im Vorjahreszeitraum. Sie verbuchten nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Jahr 2022 rund 7,2 Milliarden Euro Gewerbesteuer und damit 916 Millionen Euro mehr als noch 2021.

Maßgeblich zum Mehraufkommen hätten die kreisfreien Städte Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt beigetragen: Sie erzielten nach Angaben der Statistiker zusammen Einzahlungen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro.

Hessens größte Stadt Frankfurt habe 2,6 Milliarden Euro an Gewerbesteuer (plus 464 Mio), Wiesbaden 383 Millionen (plus 115 Mio) und Darmstadt 237 Millionen Euro (plus 44 Mio) verzeichnet. Deutlich geringere Ergebnisse im Jahresvergleich hätten Neu-Isenburg mit 117 Millionen (minus 56 Mio) und Eschborn mit 195 Millionen Euro (minus 55 Mio) gemeldet, teilte das Landesamt mit.

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