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Gesucht: Sandstein aus der Schlossrenovierung der 1960er Jahre

Der dekorative Kamin auf dem Dach des Güstrower Schlosses erreicht eine Höhe von fünf Metern und ist schon von weitem sichtbar. Sie machen die Architektur der Renaissance außergewöhnlich. Wenn es um die Restaurierung Ihres Äußeren geht, können Experten auf eine Fülle von Ressourcen zurückgreifen.

An der wegen Bauarbeiten geschlossenen Holztür des Schlosseingangs hängt ein Informationsbrief.....aussiedlerbote.de
An der wegen Bauarbeiten geschlossenen Holztür des Schlosseingangs hängt ein Informationsbrief. Foto.aussiedlerbote.de

Güstrow - Gesucht: Sandstein aus der Schlossrenovierung der 1960er Jahre

Schloss Güstrow gilt als eines der bedeutendsten Renaissancebauten Norddeutschlands. Die Sanierung der Fassade und des Daches des Komplexes aus dem 16. Jahrhundert kostete rund 30 Millionen Euro, größtenteils aus EU-Mitteln. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2024 weitgehend abgeschlossen sein, auch wenn das Gerüst möglicherweise noch nicht vollständig verschwunden ist und die Restaurierung der Castle Bridge erst 2025 dauern wird. Der Großteil der Arbeiten werde bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein, sagte Claudia Henning, Projektleiterin beim Schweriner Landesamt für Bau und Liegenschaften, am Dienstag bei einem Ortstermin im Stadtarchiv Güstrow.

Bei der Restaurierung sollten historische Informationen wie Fotos, Bauunterlagen und Grundrisse beachtet werden. „Wir brauchen Walt Disney nicht“, sagte Henning. Sein Großvater Johannes Henning war Maurer und später Baumeister und entwarf 1923 die Pläne für die Restaurierung des Schlosses.

Architekturforscher Tilo Schöfbeck und Restaurator Matthias Zahn betonen die Einzigartigkeit des Schlosses in Deutschland und Mitteleuropa. „Die vorhandene Bibliothek historischer Fotos ist fantastisch“, sagte Schöfbeck. Einige der Fotos wurden im späten 19. Jahrhundert aufgenommen und geben detaillierte Informationen über die vielen dekorativen Kamine. Der größte von ihnen ist fünf Meter hoch, einen Meter breit und wiegt etwa vier Tonnen. „Das Besondere daran ist, dass jeder Schornstein anders ist“, betont Zahn.

Die Geschichte dieser Burg ist wechselvoll. Albrecht von Wallenstein, ein Kriegsherr auf der Seite der Katholischen Liga, lebte hier von 1628 bis 1630 während des Dreißigjährigen Krieges.

Historischen Dokumenten zufolge war das Gebäude ein Militärkrankenhaus, ein Krankenhaus mit Leichenhalle und ab 1817 ein ländliches Armenhaus für „diejenigen, die durch Müßiggang, Handelsverbot oder Betteln eine Belastung oder Gefahr für die bürgerliche Gesellschaft darstellten“. wurde dort platziert. Nach 1945 diente das Schloss als Sitz der Partei der Regionen.

Damals wollte der Herzog von Schwerin das Schloss abreißen lassen, da ihm die Instandhaltungskosten zu teuer waren. Die Einwohner von Güstro protestierten gegen diese Bestimmung und forderten die Erhaltung der Burg, was den Herzog zunächst nicht sonderlich störte, ihn aber irgendwie beeindruckte. Weil er seine Pläne aufgab, wie Zahn sagte: „Ohne die Gustro-Leute gäbe es dieses Schloss nicht mehr.“

Die aktuellen Sanierungs- und Sanierungsmaßnahmen waren aufgrund von Braun- und Hausschwamm sowie Feuchtigkeitsschäden und Rissen notwendig. Es wurde während der DDR-Zeit in den 1960er Jahren komplett renoviert. Bei dieser Sanierung blieben keine ursprünglichen Sandsteinabschnitte übrig. „Alles ist weg. Wohin? Wir wissen es nicht“, klagt Architekturforscher Schöfbeck mit Blick auf die Güstrower Bewohner. Wer Hinweise zum Verbleib der Steine ​​hat, wird gebeten, sich zu melden.

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Quelle: www.stern.de

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