Justiz - Gericht: Bezirksrat Hernick wurde zu Recht freigelassen
Der Stadtrat des Bezirks Berlin-Lichtenberg, Kevin Hornik (SPD), ist nach einem Gerichtsurteil zu Recht seines Amtes enthoben worden. Das Berliner Verwaltungsgericht teilte am Dienstag mit, dass ein Stadtrat von seinen Amtspflichten ausgeschlossen werden könne, wenn er durch die Weitergabe interner E-Mails an Journalisten gegen Verschwiegenheitspflichten verstoße. Regierungspräsident Martin Schäfer (CDU) verhängte für Hönicke ein Arbeitsverbot. Er ging jedoch vor Gericht und verlor.
Die Staatsanwaltschaft führt seit Oktober Ermittlungen, nachdem behauptet wurde, Hönicke habe im Mai 2023 anonym 20 Seiten interner E-Mails an einen Journalisten verschickt, in denen es um den Missbrauch von Diensten und sexuelle Belästigung bei einer anderen Behörde in der Region ging. Dabei geht es um einen Vorfall, der sich angeblich vor einem Jahr ereignet hat. Eine damalige interne Untersuchung hatte die Vorwürfe nicht erhärtet.
Hernick wurde als Absender des anonymen Briefes entlarvt, da die Briefmarken über seine E-Mail-Adresse bestellt wurden. Ende Oktober 2023 eröffnete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verletzung von Staatsgeheimnissen.
Das Verwaltungsgericht argumentierte nun, dass die Verknüpfung des Siegels auf dem anonymen Brief mit der E-Mail-Adresse von Hernik konkret belege, dass er interne Informationen verschickt und damit gegen seine dienstrechtlichen Verschwiegenheitspflichten verstoßen habe. Dies schadet dem Vertrauensverhältnis. Der sozialdemokratische Politiker Hornik war in Lichtenberg für Bau, Stadtentwicklung, Arbeit und Soziales zuständig.
Befreiung vom Kanzleramt Lichtenberg
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Quelle: www.stern.de