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Genießen Sie die Freiheit vor Weihnachten, anstatt in einer Gefängniszelle eingesperrt zu sein

Es ist zur Tradition geworden: Einige Gefangene werden kurz vor Weihnachten vorzeitig entlassen. Die Maßnahme ist nicht unumstritten. Doch die sogenannte Weihnachtsamnestie verschaffte den Gefangenen wertvolle Zeit.

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Häftlinge der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stamheim laufen hinter Gittern durch den Gefängnishof. Foto.aussiedlerbote.de

Justiz - Genießen Sie die Freiheit vor Weihnachten, anstatt in einer Gefängniszelle eingesperrt zu sein

In diesem Jahr profitierten zudem rund 200 Häftlinge von einer sogenannten Weihnachtsamnestie der baden-württembergischen Justiz und konnten vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Ein Sprecher des Justizministeriums sagte, die Männer und Frauen seien Mitte November freigelassen worden.

„Die vorzeitige Entlassung zu Weihnachten soll ihnen die Wiedereingliederung in die Gesellschaft erleichtern“, sagte Justizministerin Marion Gentgers (CDU). Menschen sollten jahrelang nicht auf die Straße gehen, wenn es in Ämtern und Beratungsstellen fast unmöglich ist, jemanden zu finden. Im November befanden sich durchschnittlich etwa 7.000 Häftlinge hinter Gittern.

Der Zweck der vorzeitigen Entlassung besteht darin, den Gefangenen, die ohnehin zu Beginn des Jahres entlassen worden wären, eine angenehme Feier zu bereiten und ihnen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen. Die Voraussetzungen sind streng: Anspruchsberechtigt sind nur Insassen, die durch die Haftzeit nicht negativ beeinflusst wurden und keine langen Haftstrafen abgesessen haben. Typischerweise wurden jetzt vorzeitig entlassene Gefangene wegen Diebstahls, Drogendelikten oder Beleidigungen oder wegen Fahrens in Bussen oder Bahnen ohne Fahrschein inhaftiert.

Auch in den meisten anderen Bundesländern werden Häftlinge pünktlich zu Weihnachten vorzeitig entlassen. Den damaligen Daten zufolge waren im vergangenen Jahr bis Mitte Dezember mehr als 1.000 Kriminelle im ganzen Land vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Bayern wird zum Jahresende grundsätzlich nie eine Begnadigung aussprechen.

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Quelle: www.stern.de

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