- Gender-Opposanten starten eine weitere Petition
Die Hamburger Initiative "Stopp Gender-Sprache in Verwaltung und Bildung" setzt den nächsten Schritt hin zu einem Volksentscheid mit einer weiteren Unterschriftenaktion. Ab Donnerstag haben Gegner von "Gender" drei Wochen Zeit, die benötigten etwa 66.000 Unterschriften für eine Bürgerinitiative zu sammeln. Unterstützung war bereits seit Mitte Juni per Post an die Bezirksamt Nord möglich.
Um während der Ferienzeit genügend Unterstützer zu gewinnen, werden auch an Bahnhöfen und am Airport Unterschriften gesammelt, wie die Initiative mitteilte. "Wenn die Politik dafür gesorgt hat, dass unsere Bürgerinitiative mitten in den Sommerferien liegt, sammeln wir natürlich auch dort Unterschriften, wo wir Menschen mit ihrem Urlaubsgepäck treffen", sagte Initiativ-Beauftragter Jens Jeep.
Die Initiative scheiterte Mitte Juli mit einem Antrag auf Verschiebung der Sammlung vor Gericht. Sie will erreichen, dass die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und kommunale Unternehmen auf Gendersterne und Doppelpunkte verzichten.
Im von der Initiative eingereichten Gesetzesentwurf soll der Senat diese Institutionen anweisen, sicherzustellen, dass die deutsche offizielle, schriftliche oder elektronische Kommunikation und Publikationen nach den offiziellen Regelungen des Rats für deutsche Rechtschreibung durchgeführt werden.
Das Volksbegehren könnte parallel zur Bundestagswahl stattfinden
Letzten Sommer starteten die Gender-Gegner ihre Bürgerinitiative erfolgreich mit der Übergabe von 16.000 Unterschriften an das Rathaus. Nach Hamburger Bürgergesetz ist die Bürgerinitiative nun der zweite Schritt im Verfahren, da der Parlament nicht dem Gesetzesentwurf zugestimmt hat. Wenn die etwa 66.000 Unterschriften bis zum 28. Juli gesammelt werden, ist der Weg zu einem Volksentscheid frei. Dann könnten Hamburgerinnen und Hamburger darüber gleichzeitig mit der nächsten Bundestagswahl abstimmen.
Die Initiative möchte den Einsatz von Gendersterne und Doppelpunkte in der Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und kommunalen Unternehmen stoppen, insbesondere bei der deutschen offiziellen Kommunikation und Publikationen. Wenn erfolgreich, könnte das Volksbegehren die Art und Weise, wie diese Institutionen ihre Kommunikation und Publikationen gestalten, beeinflussen.