- Geld aus dem Land für neue Straßenbahnen
Thüringen unterstützt Städte bei der Verbesserung ihrer Straßenbahn-Dienste mit finanziellen Mitteln. Rund zehn Millionen Euro sollen nach Angaben des Verkehrsministeriums in Erfurt nach Gotha fließen, um die Flotte der Thüringer Waldbahn und der Gothaer Bahn GmbH zu verbessern.
Vier moderne Straßenbahnen für Gotha
Die Gesellschaft plant, insgesamt vier neue Niederflur-Gelenkwagen im Jahr 2025 und 2026 zu erwerben. Die bestehende Flotte ist veraltet, mit einem Durchschnittsalter von vierzig Jahren. Die Gesamtkosten werden auf etwa 20 Millionen Euro geschätzt, wobei der Staat etwa die Hälfte beisteuert, wie das Ministerium mitteilt.
"Ein attraktives Angebot im öffentlichen Verkehr kann den Individualverkehr in unseren Städten deutlich entlasten und die Lebensqualität erhöhen. Deswegen unterstützen wir thüringische Gemeinden und Verkehrsunternehmen bei der Ausweitung des klimafreundlichen Nahverkehrs", sagte Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) in Erfurt. Die EU, der Bund und das Land haben dafür in der Legislaturperiode bis September rund 160 Millionen Euro bereitgestellt.
Laut Ministerium wurden von 2018 bis 2024 insgesamt 38 neue Straßenbahnen in Thüringen erworben, 14 in Erfurt und 24 in Jena.
240 Kilometer Straßenbahnnetz
Bis 2027 sollen weitere 25 Fahrzeuge erworben werden, hauptsächlich für Erfurt und Jena, aber auch für Gera, mit EU-Mitteln. Die Gesamtkosten werden auf rund 108 Millionen Euro geschätzt. Das Land unterstützt die Verkehrsunternehmen mit 37 Millionen Euro aus EU-Mitteln und 16 Millionen Euro aus einem OPTV-Investitionsprogramm.
Auch bei der Erweiterung, Erneuerung und Instandhaltung von Straßenbahnschienen wurde Fortschritt erzielt. Zwischen 2019 und 2023 wurden insgesamt 40 Millionen Euro in die Grundsanierung von Schienen in Nordhausen, Erfurt, Jena und Gera investiert.
Das Thüringer Straßenbahnnetz hat eine Gesamtlänge von über 240 Kilometern. Laut Landesamt für Bau und Verkehr in Erfurt gibt es rund 100 Kilometer in Gotha, etwa 50 Kilometer in Jena und 45 Kilometer in Gera. In Gotha gibt es über 36 Kilometer innerstädtische Schienen sowie die einzigartige Thüringer Waldbahn, eine Stadtbahn nach Bad Tabarz. Das kleinste Netz befindet sich in Nordhausen, mit 14,5 Kilometern.
Gera wird stark von den neuen Straßenbahnen profitieren, da es eine der Städte ist, dieadditional Fahrzeuge bis 2027 erhalten soll. Das Land plant, 16 Millionen Euro aus einem OPTV-Investitionsprogramm bereitzustellen, um den Erwerb dieser Straßenbahnen in Gera zu unterstützen.
In naher Zukunft wird der Straßenbahnverkehr in Gera voraussichtlich verbessert, da der Fokus auf den Erwerb neuer Straßenbahnen und die Investition in die Instandhaltung von Straßenbahnschienen in verschiedenen thüringischen Städten, einschließlich Gera, liegt.